Wie Trainer das Internet für ihre Zwecke nutzen

20.04.2005

Das Web ist für Trainer und Dozenten zu einer der wichtigsten Wissensquellen geworden. Wenn es um die eigene Weiterbildung geht, nutzen sie Online-Kommunikation allerdings nur eingeschränkt. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig. Grund für die eingeschränkte Nutzung von Mailinglisten, Foren und Chats sind die unterschiedlichen Erwartungshaltungen an das Internet.

So machen die Leipziger Forscher um Professor Bernd Schrob vier Typen von Internet-Nutzern unter Weiterbildungsprofis aus: Da sind zum einen die ''sozialen Idealisten'', die das Internet als Kommunikationsraum sehen. Sie erkennen in Mailinglisten, Foren und Chats die Möglichkeit, sich in ihrer Weiterbildung aktiv mit anderen Kollegen zu vernetzen und Synergieeffekte zu nutzen. Für die ''gewinnorientierten Unternehmer'' ist das Internet ein Marketing-Instrument, sie nutzen Kommunikationsangebote lediglich als Werbefläche und beobachten dort ihre Zielgruppe sowie ihre Konkurrenten. Die ''informationsorientierten Pragmatiker'' sehen das Internet als Nachschlagewerk; sie beschränken sich auf die fachbezogene Recherche in Mailinglisten, Foren und Chats, ohne ihr eigenes Wissen preiszugeben. Für die ''vorsichtigen Beobachter'' ist das Internet eine Grauzone, in der sie sich nur unsicher bewegen. Orientierungsschwierigkeiten und Angst vor Datenmissbrauch schränken ihr

Kommunikationsverhalten ein. Ende April sind die Ergebnisse der Studie abrufbar. (am)