Ratgeber Security

Wie Sie Denial-of-Service-Angriffe überleben

26.12.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Ungewolltes Denial of Service: Wenn die Seite zu populär wird

Neben gezielten Angriffen kann es auch passieren, dass eine Seite einfach zu populär wird, um mit dem Ansturm der Nutzer klarzukommen. Ein imposantes Beispiel war beispielsweise der Tot des Sängers Michael Jackson: Innerhalb kürzester Zeit wurde Google mit vollkommen legitimen Anfragen überflutet, die das System nahezu komplett auslasteten - der Kurznachrichtendienst Twitter kollabierte unter der Last sogar.

Dieses Phänomen ist ebenfalls nicht neu, unter anderem ist es als "Slashdot"-Effekt bekannt. Der Name stammt von der Website Slashdot, einem der ersten populären News-Aggregatoren im Web. Wurde eine Seite auf Slashdot erwähnt, folgte ein massiver Anstieg an Besuchern. Vor allem kleinere Webseiten waren diesem nicht gewachsen und gaben auf.

Die Gegenmaßnahmen hier unterscheiden sich deutlich von denen einer Attacke, schließlich sind alle Anfragen legitim. Die einfachste Gegenmaßnahme ist es, eine statische und möglichst einfache Landing-Page einzurichten, welche den interessanten Inhalt enthält. Vor allem bei Downloads oder rechenintensiven Angebote, etwa Videos o.ä. sollte man sich zudem überlegen, ob man sie, zumindest für einen kurzen Zeitraum, auf die Server eines Anbieters auslagert, der mit entsprechend hohen Anfragen klar kommt - Cloud-basierte Lösungen mit flexiblen Ressourcen bieten sich hier an. Zudem kann man die Nutzer über andere Dienste informieren, etwa Twitter oder Facebook, um auf den ungewöhnlich hohen Andrang hinzuweisen.