Fehler 4: Die Komplexität des Projekts wird unterschätzt
Hier tut sich vor allem Prince2 als Problemlöser hervor. "Man kann die Komplexität in den Griff bekommen, indem man das Projekt - abhängig vom Inhalt - in Scheiben schneidet", erläutert Kranz: "Man konzentriert sich auf die Ergebnisse und geht bei der Planung produktbasiert vor, unterteilt also das zu liefernde Projektergebnis in Teilprodukte." An den Übergängen von einer Phase zur nächsten werde abgeglichen, ob die Teilprodukte planmäßig geliefert wurden. "In der Projektpraxis der Krones AG fassen wir die Teilergebnisse in unregelmäßigen, aber geplanten Abständen zusammen - immer dann, wenn es aus Steuerungssicht logisch erscheint. Dazu werden jeweils Teilprojekt-Meetings einberufen. Das ist in der Methode nicht konkret beschrieben, aber die Methode gibt uns schließlich nur Anregungen."
Die "produktbasierende" Planung ist eines der Kernprinzipien von Prince2. "Mit Hilfe dieses Ansatzes - und gemeinsam mit den Experten - lässt sich die Komplexität eines Projektes bereits in der Initiierungsphase erkennen", beteuert Asche. Einer der am häufigsten auftretenden Fehler bestehe jedoch darin, mit den Aktivitäten zu beginnen, ohne vorher die Produkte erkannt und genau analysiert zu haben.