Das neue BPM-Zeitalter

Wie sich Millionen einsparen lassen

14.04.2010
Mit dem sogenannten S-BPM können Unternehmen Einsparungen in Millionenhöhe erreichen, ist Jcom1-Vorstand Herbert Kindermann überzeugt.

CW: Was ist S-BPM?

Herbert Kindermann
Herbert Kindermann

KINDERMANN: S-BPM steht für subjektorientiertes Business Process Management. Es ist eine Beschreibungsmethode, bei der die Kommunikation der Menschen im Mittelpunkt steht. Die Verhaltensweise jedes Prozessbeteiligten bezeichnen wir dabei als Subjekte. Mit nur fünf Symbolen beschreiben die Mitarbeiter ihre individuellen Aktionen und definieren so die Prozesse. Ohne spezielles IT-Wissen können diese dann interaktiv getestet und sofort als Workflow ausgeführt werden.

CW: Welchen Mehrwert erzielen Unternehmen damit?

KINDERMANN: Aufgrund der Vorgehensweise weiß jeder Beteiligte, mit wem er wann kommunizieren muss und welche Services er dafür braucht. So erhält man transparente Prozesse, die von der Kommunikation untereinander leben. Auch Ad-hoc-Prozesse integrieren die Mitarbeiter selbst "On-the-Fly". Ein zentraler Kontrollfluss, ein Bestandteil vieler anderer Modellierungswerkzeuge, ist damit nicht mehr erforderlich.

CW: Wie hoch schätzen Sie das Potenzial von S-BPM für die Zukunft ein?

KINDERMANN: Unternehmen erwarten vor allem eine verbesserte Kontrolle, Effizienz und Sicherheit bei Geschäftsprozessen. Mit der subjektorientierten Vorgehensweise ist dies möglich. Es vereinfacht die Arbeitsweise, erlaubt schnelle Reaktionen bei Veränderungen und führt so zu mehr Agilität. Daraus können bei etwa 1.000 Prozessänderungen jährlich Einsparungen in Millionenhöhe resultieren. Ich bin sehr optimistisch, dass wir davon sowohl den Mittelstand als auch große Unternehmen überzeugen können. (hk)