Umsatzrückgang

Wie Personalberater die Krise meistern wollen

05.08.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Direktansprache funktioniert noch immer am besten

Neben der Direktansprache, die er noch immer als beste Lösung für das Finden von guten Kandidaten sieht, hat er sein Angebot um Outplacement und Unterstützung bei Käufen und Verkäufen (Merger and Acquisitions) erweitert.

Computerfutures schwört auf das Modell der Vermittlung allein auf Erfolgsbasis. Der englische Personalvermittler drängt mit großem Elan auf den deutschen Markt und hat sich vor allem auf die Vermittlung von IT-Fachkräften, weniger von Führungskräften, spezialisiert.

Der Münchner Niederlassungsleiter Andreas Klinder, in dessen Büros rund 30 Vermittler sitzen, berichtet stolz, dass das Unternehmen entgegen dem Markttrend wächst. Nachdem im Januar ein Büro in Hamburg eröffnet wurde, folgen weitere in Düsseldorf und in Stuttgart. Klinder glaubt, dass sein Modell besser in diese schwierigen Zeiten passe. Mit Anzeigen und aufwändigen Datenbankrecherchen, auch in sozialen Netzwerken, wird versucht, den Kunden möglichst schnell und so lange, bis es passt, Kandidaten vorzustellen.

Ein Viertel billiger

Auch Saskia Thurm von Firstcircle hat ein Verfahren gefunden, mit dem sie gut durch die schwierigen Zeiten kommt. Die Inhaberin der Kölner Personalberatung, die vor allem in der Internet-Wirtschaft aktiv ist, wirbt damit, dass ihr Service um ein Viertel günstiger ist als die herkömmliche Vermittlung. Das funktioniert deshalb, weil Thurm nur ein ausführliches Telefoninterview mit dem Kandidaten führt, diesen aber nicht mehr persönlich betreut, was die hohen Kosten ausmache. Trotz Kritik an ihrer Methode der fehlenden Kandidatenbetreuung habe sie noch keine Niete vermittelt, wie ihr die Arbeitgeber bisher versicherten.