HR & Collaboration

Wie einfache To-Do-Apps das Business erobern

27.08.2015
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Wunderlist

Enterprise-Start-ups wie Asana, die mit ihren innovativen Business-Tools die Zusammenarbeit in Zeiten von Social, Cloud und Mobile Computing neu definieren wollen, werden für Investoren immer attraktiver. Die Berliner Softwareschmiede 6Wunderkinder ist mit ihrer populären To-Do-App Wunderlist ein guter Beweis dafür. Sequoia Capital, eine der prominentesten Venture-Capital-Gesellschaften aus dem Sillicon Valley - seit 1972 finanziert sie IT-Großen wie Atari, Apple, Yahoo, Paypal, YouTube, Google, Dropbox und Instagram - hat nämlich 19 Millionen Dollar in das Berliner Vorzeige-Start-up investiert - das erste Mal, das Sequoia in ein deutsches Unternehmen investiert.

"Für Sequoia ist die Zusammenarbeit mit 6Wunderkinder eine konsequente Weiterführung unseres tiefen Interesses an cloud-basierten Produktivitäts-Anwendungen, das schon zu unseren früheren Partnerschaften mit Dropbox und Evernote geführt hat", sagte Sir Michael Moritz, Vorsitzender von Sequoia Capital, als 2012 die Finanzierungsrunde angekündigt wurde.

Foto: Diego Wyllie

Wie die Hauptstädter in ihrem interaktiven "2014 World Productivity Report" bekannt gegeben haben, wird Wunderlist inzwischen von über zehn Millionen Nutzern eingesetzt. Nach Herstellerangaben nutzen über 50.000 Firmen weltweit Wunderlist für Unternehmen, darunter große Marken wie Apple, Coca-Cola, Paypal, IBM und Google. Die App reduziert Collaboration auf ein Minimum: Aufgabenverwaltung, Notizen, Dateianhänge und Kommentare. Reporting-Werkzeuge sucht man bei Wunderlist ebenso vergeblich wie traditionelle Planungstools wie Gannt-Diagramme.