Das waren die 2000er Jahre

Wie Ebay und Google unser Leben veränderten

08.10.2009
Was prägte die 2000er Jahre? Eine jede Menge Technik, vom Blackberry über iPod bis Google. Ein erster Rückblick in Häppchen.
Vor allem die Digitalisierung der Menschen prägte die ersten Dekade des neuen Jahrtausends. (Quelle: Destonian / Fotolia.com)
Vor allem die Digitalisierung der Menschen prägte die ersten Dekade des neuen Jahrtausends. (Quelle: Destonian / Fotolia.com)
Foto: Destonian / Fotolia.com

Das erste Jahrzehnt nach dem Millenium ist fast vorbei, Zeit für die Wirtschaftsjournalistin Judith-Maria Gillies, eine erste Bilanz zu ziehen. In ihrem Buch "Unsere Nullerjahre. Das Jahrzehnt der Bagels, Blogs und Billigflieger" fragt sie, welche Moden, Macken und Marken die 2000er Jahre prägten. Ihren Rückblick serviert die Autorin zeitgerecht in 200 vergnüglichen Texthäppchen, schließlich hat der Leser heute nicht mehr viel Zeit. Für die COMPUTERWOCHE hat sie Trends herausgesucht, die zeigen, wie Computer, Internet und Co. unser Leben veränderten.

1. Blackberry: Managerspielzeug der 2000er

Ein Mann mit Blackberry - da war sich die Businesswelt einig - besaß Einfluss, Macht und Lässigkeit. Ein Blackberry machte selbst den Vertriebsleiter Südpfalz zu James Bond. Denn die elektronische Brombeere hatte alles, was Männerherzen höherschlagen ließ: ein stylisches Design, eine elegante Silhouette, ein großes Display, eine für Männerfinger geeignete Tastatur und natürlich allerlei technische Funktionen wie Web, Mail, Telefon, Instant Messaging, Kamera, Media Player, Organizer.

Ein Alleskönner im Pocket-Format: klein genug, um in der Sakkotasche zu verschwinden, groß genug, um beim Herausholen auf den ersten Blick erkannt zu werden. Und darum ging es schließlich. Hier, so signalisierte das Handheld, war einer, der gehörte zum Club der Wichtigen. Zum Club der Auserwählten, die ihr Leben in Business Lounges verbrachten und ihr Büro in der Jackentasche mit sich herumtrugen. Leider gehörte ein Blackberryaner auch zum Club der jederzeit Erreichbaren. Zum Club derer, die immer und überall vom Chef oder von Geschäftspartnern gestört werden konnten: im ICE, auf dem Tennisplatz, in der Badewanne. Feierabend war gestern. Schnell mal mit dem Click Wheel gescrollt, um zu sehen, wer da wieder etwas von einem wollte …

Vom Dauer-Scrollen holte sich mancher eine Sehnenscheidenentzündung. Blackberry-Hand statt Tennisarm. Doch solch ein kleines Zipperlein nahm man in Kauf. Nur ein einziger Knopf bereitete den meisten Nutzern ein echtes Problem: der zum Ausschalten.