Best-Practice-Beispiele

Wie die IT grün wird

11.11.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Grünes Output-Management

Wie Virtualisierungstechniken sind auch Strategien zur Verschlankung des - neudeutsch - Output-Management-Geräteparks, also der Drucker, Kopierer, Scanner, nichts Neues. Schon vor drei Jahren merkte Roland Krieg, Senior Vice President IT der Fraport AG, an: "Drucker mögen vielleicht nicht sexy sein, aber man kann viel Geld mit ihnen sparen." Das Beispiel der SAP, die sich mit einem Printer Optimization Program als einem von drei Teilprojekten am Wettbewerb beteiligte, beweist das. Zudem belegt das SAP-Projekt, dass man Kriegs Aussage heute erweitern kann um positive Öko-Effekte. Im Vergleich zu früheren Jahren sank der Stromverbrauch des SAP-Druckerparks 2009/10 um zwölf Prozent.

Das renovierte Output-Management sorgte darüber hinaus für eine Verringerung der Kosten für die gesamte Druckerlandschaft um 30 Prozent. Auch bei dem größten deutschen Softwarehaus gehen also Ökologie und Ökonomie Hand in Hand.

Leitfaden als unternehmensweite Handlungsanweisung

Wie wichtig es für den Erfolg eines Green-IT-Konzepts ist, unternehmensweite Richtlinien zu haben, beweist der Sparkassen- und Giroverband. Die Finanzdienstleister haben ihren IT-Benchmark um Öko-Analyse-Op-tionen und -Instrumente erweitert. In einem umfassenden Green-IT-Projekt wurden drei Ziele formuliert:

1) Transparenz schaffen, wie eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle IT realisiert werden kann. Hierzu wurde eine Best-Practice-Broschüre entwickelt, in der richtungweisende und nachahmenswerte Green-IT-Beispiele und -Maßnahmen von Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe aufgeführt wurden. Sie zeigten, wie Energiekosten eingedämmt und reduziert, wie die Energieeffizienz im IT-Bereich und in der Betriebs-organisation der Sparkassen verbessert und die Kohlendioxidemissionen reduziert werden können.

2) Außerdem entwickelte der Bankenverbund Checklisten, anhand derer allen Beteiligten Hilfsmittel und Ratschläge an die Hand gegeben wurden, die typische Fragen erörterten und beantworteten.

3) Ehrgeiziges Ziel war es, in den 620 Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe die Energiekosten um insgesamt 20 Millionen Euro zu senken und ihre Institute mittelfristig "klimaneutral" ausrichten zu können.

Wichtig ist hier festzuhalten, dass der wesentliche Erfolgsfaktor die einheitliche Strategie eines Unternehmens ist.