Cloud-Computing

Wie der Mittelstand davon profitieren kann

04.03.2009
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Was zeichnet eine Cloud-Plattform aus?

Ein Blick auf die Unterschiede zwischen den neuen Cloud-Plattformen und den Rechenzentren der IT-Service-Provider, wie sie in der Vergangenheit üblich waren, kann dabei helfen, das Phänomen Cloud Computing zu verstehen. Dazu Rüdiger Speis, Vice President Enterprise Applications beim Marktforschungsunternehmen IDC: "Traditionelle Rechenzentrumsbetreiber haben seltenst virtualisiert, reine Internet-Delivery war auch nicht an der Tagesordnung und dynamische Skalierung war nur je nach Vertragstyp vom Outsourcer verfügbar". Cloud Computing verspreche indes eine theoretisch unbegrenzte Skalierbarkeit und durch Virtualisierung können Provider ihre Hardware mit großer Flexibilität als Service anbieten. Insofern entstünde nun mit Cloud Computing eine andere Service-Qualität als in der Vergangenheit, so der Experte.

"In einem traditionellen Rechenzentrum wird hauptsächlich die Infrastruktur bereitgestellt; sprich: der Raum, Strom, Klima und die IP-Anbindung für die Kunden" ergänzt Ernesto Fries Urioste, Vorstandsmitglied beim Hosting-Anbieter Mesh Solutions GmbH. Cloud Computing gehe einen Schritt weiter: "Dabei wird die angebotene Hard- und Software wie etwa Server, Storage-Lösungen und reine Business-Applikationen zur Infrastruktur. Und diese wird von mehreren Kunden gleichzeitig benutzt".

Für Rafael Laguna, CEO von Open-Xchange, ist "das Neue im Vergleich zum Outsourcing die Standardisierung der Angebote mit Hilfe der Internet-Technologien und Anwendungen, die alle eine gleiche oder ähnliche Infrastruktur voraussetzen". Anwendungen, die für Cloud Computing gebaut sind, skalierten besser als Client-Server-Anwendungen, erklärt der Experte. "Am Ende bedeutet dies geringere Betriebskosten für den Provider und damit deutlich geringere Kosten für den Anwender dieser Services".