SOA in der Automobilindustrie

Wie Daimler den PKW-Vertrieb beschleunigt

27.11.2008
Von Gunter Maag  und Dirk Gernhardt

IT-Landschaften schnell und effizient anpassen

Eine Anwendungslandschaft, die weltweit über 150 Marktgesellschaften, mehrere Hundert Transportdienstleister und mehr als zehn Produktionsstandorte in die Wertschöpfungskette einbindet, kann nicht mehr nach den klassischen Regeln des Requirements Engineering entwickelt werden. Denn es ist schlichtweg unmöglich, die Anforderungen aller Beteiligten genau zu erheben. Deshalb hat der PKW-Vertrieb in den letzten zehn Jahren evolutionär eine Service-orientierte Anwendungslandschaft entwickelt, die durch ein langfristig angelegtes Change Management unterstützt und allen Beteiligten angeboten wird. Ein fachlich orientierter Komponentenschnitt und grobgranulare Services sind die entscheidenden SOA-Prinzipien, die helfen, von Anfang an die IT-Landschaft richtig zu entwickeln. Bestehende Services können jederzeit neu orchestriert, verändert oder neue Services hinzugenommen werden. Die klare Definition der Verantwortlichkeiten, so wie es heute von einem SOA-Domänenmodell erwartet wird, stellt sicher, dass Änderungen und Erweiterungen nur an einer Stelle erforderlich sind. So muss nicht vor jeder Prozessänderung eine langwierige Untersuchung zeigen, welche Systeme anzupassen sind. Die Service-orientierte Architektur sorgt bei Daimler für mehr Flexibilität und Agilität. Dabei bleibt sie keine abstrakte Vision, sondern erlaubt eine schnelle und effiziente Anpassung der IT-Landschaft an sich ständig verändernde Prozesse. (wh)

Mehr zum SOA und Business-Process-Management im CW-Experten-Blog SOA meets BPM.