Unified Communications

Wie Collaboration die Kommunikation verbessert

21.01.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Schwache UC-Akzeptanz im Mittelstand

Nur 31 der 250 berücksichtigten Unternehmen gaben an, bereits mit einem UC-System zu arbeiten.
Nur 31 der 250 berücksichtigten Unternehmen gaben an, bereits mit einem UC-System zu arbeiten.

UC-Systeme sind jedoch keineswegs neue Erfindungen, sondern schon seit Jahren am Markt erhältlich. Während UC-Lösungen in Großunternehmen bereits recht häufig eingesetzt werden, spielen sie in kleinen und mittelständischen Unternehmen kaum eine Rolle. Die von E-Commerce.Center Handel (ECC) in Auftrag von Cisco betriebene Umfrage brachte ans Licht, dass nur 31 von 250 befragten Firmen ein solches Collaboration-Tool nutzen. Nur weitere zehn Prozent gaben an, die Einführung eines UC-Systems in Kürze zu planen oder umzusetzen. Der Rest der interviewten Betriebe lehnt eine Anschaffung und Implementierung wegen zu hoher Kosten und fehlender technischer Voraussetzungen ab.

Unified Communications - was ist das?

Die ECC-Stichprobe ergab dabei, dass Anwender von UC-Plattformen überwiegend Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind, während kleinere und Kleinstbetriebe die Einführung von UC-Tools nicht auf der Agenda haben. Schlimmer noch: Fast 50 Prozent der Befragten konnten mit dem Begriff "Unified Communications" überhaupt nichts anfangen, und 29 Prozent hatten nur eine vage Vorstellung davon. "Lediglich 21,5 Prozent wussten über die Bedeutung und Funktionalität Bescheid", fasst Kai Hudetz, Bereichsleiter E-Commerce-Center Handel des Instituts für Handelsforschung, ein ernüchterndes und überraschendes Resultat seiner Umfrage zusammen.

Konkreter wird das Vorstellungsvermögen der Befragten, wenn sich der Blick von der reinen Begrifflichkeit auf die Bedürfnisse in den Unternehmen richtet. Studien haben ergeben, dass sich zum Beispiel 22 Prozent aller Projekte wegen schlechter Erreichbarkeit verzögern oder in 49 Prozent aller Fälle mehrere Anläufe benötigt werden, um einen Kollegen erfolgreich zu kontaktieren. Darüber hinaus arbeiten Unternehmen im Durchschnitt mit mehr als fünf unterschiedlichen Endgerätetypen und mehr als vier Softwareanwendungen. Jeder Mitarbeiter erhält zudem täglich rund 100 Nachrichten verschiedenster Art. Diese Alltagsfaktoren treffen nicht nur auf Angestellte in Großunternehmen, sondern auch im Mittelstand und Kleinbetrieben zu.