Was Nutzer beachten müssen

Wie Autoradios iPhones steuern

25.04.2014
Von Holger Sparr

iPod-Nutzung über das Autoradio

Creasono CAS-4350i
Creasono CAS-4350i
Foto: Creasono

Das Hauptproblem bei der Nutzung eines iPod im Auto ist dessen Bedienung, die während der Fahrt zu viel Aufmerksamkeit verlangt. Autoradios sind mit großen Tasten und gut lesbaren Displays deutlich besser darauf eingerichtet.

Dank der Marktmacht der iPods mag kaum ein Radiohersteller auf das Apple-Logo auf dem Karton verzichten, doch hier lohnt genaues Hinsehen: "Ready for iPod" oder dergleichen deutet darauf hin, dass der Kauf eines zusätzlichen Adapters erforderlich wird.

Häufige Probleme

Es gibt mehrere Gründe, sich nur für brandaktuelle Radios mit iPod-Steuerung zu interessieren: Ältere Adapterlösungen gaukeln dem Radio einen CD-Wechsler vor, wodurch die Bedienung lahm und die Features eingeschränkt werden. Und selbst die Mehrzahl der aktuellen Lösungen hat Schwierigkeiten mit manchen iPod- und iPhone-Modellen, weil diese nicht mehr wie einst die Firewire-iPods über 12 Volt, sondern nur noch über die bei USB üblichen 5 Volt geladen werden können.

Als wäre das noch nicht genug, kommt es auch immer wieder zu Softwareproblemen bei der Steuerung. Sei es, dass Apple immer wieder Kleinigkeiten ändert oder die Hersteller die Steuerung nicht ganz korrekt implementieren: Ein beliebtes Problem ist beispielsweise, dass die Tonausgabe nach ein paar störungsfreien Minuten Aussetzer bekommt. Die Frage nach dem Verursacher hilft da nicht viel, denn Firmware-Updates gibt es von beiden Seiten, wenn überhaupt, nur selten, sodass der Griff zum brandaktuellen Modell sicherer ist.

Moderne Verbindung

Der Anschluss des iPod erfolgt entweder per Spezialkabel oder per USB. Über USB kommt die Musik digital ins Radio, was nur dann besser klingt, wenn das Radio einen besseren Digital/Analog-Wandler besitzt als der iPod selbst. Per DRM geschützte Musik rückt der iPod nur dann per USB digital heraus, wenn der Radiohersteller erfolgreich mit Apple darüber verhandelt hat, was offenbar nicht allen gelungen ist. Der genaue Blick in die Kompatibilitätsliste und eventuelle Firmware-Updates sind also ebenfalls Pflicht vor dem Kauf.

Ob der USB-Anschluss direkt auf der Vorderseite zugänglich ist oder per Kabel von hinten in ein Ablagefach geführt wird, ist letztlich Geschmackssache. Das vorn baumelnde Kabel mahnt beim Aussteigen dazu, das iPhone auch mitzunehmen, während man den iPod während des Einkaufs vielleicht ohnehin lieber im Handschuhfach lassen möchte.

Funktionsumfang

Bei der Bedienung gibt es teilweise deutliche Unterschiede zwischen den Radios, die sich oft auch im Preis niederschlagen. Günstigere Geräte bieten nur einzeilige Displays, die das Blättern in Listen deutlich mühsamer machen - vor allem dann, wenn die Steuerung auch noch träge reagiert. Manche Geräte beschränken sich auf Basisfunktionalität, also Wiedergabelisten, Interpreten und Alben, weshalb man Genres oder alphabetische Suche nicht überall findet. In der Regel bleiben die Tasten des iPod während der Verbindung gesperrt, manche Radios können die Bedienung aber an den iPod zurückübertragen, was sehr praktisch sein kann, wenn der Beifahrer übernehmen möchte.

Der Passport von Scosche sorgt dafür, dass neuere Geräte wie das iPhone 3G auch an älteren Radios, die nur 12 Volt Ladespannung liefern, ihren Tank füllen können.
Der Passport von Scosche sorgt dafür, dass neuere Geräte wie das iPhone 3G auch an älteren Radios, die nur 12 Volt Ladespannung liefern, ihren Tank füllen können.