Wettbewerb sucht Informatik-Nachwuchs

10.09.2008

Vom Aufgabenblatt lächelt eine Pizza. "Sofort füttern!" will der neue Bundeswettbewerb Informatik jugendlichen Informatik-Nachwuchs: mit vielseitigen und herausfordernden Aufgaben. Zum 27. Mal schreiben die Gesellschaft für Informatik (GI) und der Fraunhofer-Verbund Informations- und Kommunikationstechnik (FhG-IuK) diesen bedeutendsten deutschen Informatikwettbewerb für Jugendliche aus, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Kultusministerkonferenz anerkannt wird. Bis zum 17. November sind die Aufgaben der ersten Runde zu lösen, die an die Schulen versandt wurden und auch auf www.bwinf.de veröffentlicht sind.

Problemlösen und Programmieren statt Surfen und Daddeln, Kreativität statt Konsum: Jugendliche zum konstruktiven Umgang mit Computertechnik anregen, das will der Bundeswettbewerb Informatik (BWINF), und setzt damit an der richtigen Stelle an, um den viel beklagten Mangel an Informatiknachwuchs in Deutschland zu beheben, nämlich bei Jugendlichen. Wie jedes Jahr werden in der ersten Runde fünf Aufgaben gestellt - und eine "Junioraufgabe", die den bis zu 16-Jährigen einen leichteren Einstieg bietet: Was ist ein gutes Passwort? In den weiteren Aufgaben sollen Pizzabestellungen visuell angereichert, eine automatische Tankstelle simuliert, Gebirgszüge berechnet, Laufwege optimiert und Ampelanlagen getestet werden.

Zum Erreichen der zweiten Runde sind mindestens drei dieser Aufgaben zu lösen, und zwar alleine oder - noch besser - in der Gruppe. Die besten Leistungen werden gewürdigt: In der ersten Runde werden 1. Preise, 2. Preise und Anerkennungen vergeben, die Preisträger qualifizieren sich für die zweite Runde. Es gibt aber auch konkretere Belohnungen: BWINF-Aktiven aus Berlin und Brandenburg winkt eine Einladung zu einem Seminar des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts, Teilnehmenden aus Baden-Württemberg eine Einladung zum Jugendforum Informatik auf der Burg Liebenzell. Zum zweiten Mal wird ein Schulpreis vergeben: Besonders aktive Schulen werden mit Fachliteratur im Wert von mindestens 100 Euro belohnt.

Die Erfolgreichen der zweiten Runde nehmen in etwa einem Jahr an der Endrunde teil. Dort winken weitere Preise, vor allem aber der Bundessieg, der mit der Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes verbunden ist. Die jüngeren Endrundenteilnehmer erhalten zudem die Möglichkeit, sich für das Team zu qualifizieren, das Deutschland bei der Internationalen Informatikolympiade 2010 in Kanada vertreten wird. Außerdem kann aus einem guten Abschneiden die Teilnahme an einer Schülerakademie, am "Tag der Talente" des Bundesbildungsministeriums oder gar am IT-Gipfel der Bundeskanzlerin folgen.

Die Aufgabenblätter, die auch alle nötigen Informationen zur Teilnahme enthalten, wurden an alle Schulen mit Sekundarstufe 2 versandt und sind auch beim BWINF erhältlich, im Web (www.bwinf.de) oder auf Mail-Anfrage (bwinf@bwinf.de). Einsendeschluss ist der 17. November 2008. Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche, die an diesem Tag jünger als 22 Jahre und Schüler, Auszubildende, Wehr- oder Zivildienstleistende sind.

Der Bundeswettbewerb Informatik wurde 1980 von der Gesellschaft für Informatik (GI) auf Initiative von Prof. Dr. Volker Claus ins Leben gerufen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Interesse an der Informatik zu wecken und zu intensiver Beschäftigung mit ihren Inhalten und Methoden sowie den Perspektiven ihrer Anwendung anzuregen. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und gehört zu den bundesweiten Schülerwettbewerben, die von den Kultusministern der Länder unterstützt werden. Gefördert wird er vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, als Trägerinnen engagieren sich GI und Fraunhofer-IuK-Verbund. Die Gestaltung des Wettbewerbs und die Auswahl der Sieger obliegen dem Beirat; Vorsitzende: Prof. Dr. Nicole Schweikardt, Universität Frankfurt. Die Auswahl und Entwicklung von Aufgaben und die Festlegung von Bewertungsverfahren übernimmt der Aufgabenausschuss; Vorsitzender: Prof. Dr. Peter Rossmanith, RWTH Aachen. Die Geschäftsstelle des Wettbewerbs ist in Bonn und für die fachliche und organisatorische Durchführung des Wettbewerbs verantwortlich; Geschäftsführer: Dr. Wolfgang Pohl.

Für weitere Informationen steht die Geschäftsstelle des Wettbewerbs gerne zur Verfügung.