Strategische IT

Wertbeitrag der IT? - Welcher Wertbeitrag?

18.08.2010
Von Ronny Wenzel

Der relative Wertbeitrag

Ganz anders verhält es sich beispielsweise mit einem auf die Anforderungen der Fachseite zugeschnittenen Business-Intelligence-System. Wenn es das Unternehmen in die Lage versetzt, Kundenwünsche exakter als Andere umzusetzen, dann verbessert es dessen relative Wettbewerbsposition. Und damit liefert es relative Wertbeiträge. Welches Ausmaß die Verbesserung der Leistungsfähigkeit hat - beispielsweise der erzielte Grad der Kundenzufriedenheit - und wie sich das auf den Unternehmenserfolg auswirkt, lässt sich allerdings nur unzureichend ermitteln. Dies ist auch ein Grund dafür, warum der Wertbeitrag der IT nicht in Gänze nachweisbar oder gar standardisiert berechenbar ist, wie zuweilen gerne behauptet wird.

Auf jeden Fall ist es unerlässlich, in der Diskussion um den IT-Wertbeitrag zwischen absoluten und relativen Beiträgen zu unterscheiden. Es sind die relativen Wertbeiträge der IT, die den Unternehmenserfolg stützen und die strategische Bedeutung der IT rechtfertigen. Alles andere sind Infrastrukturleistungen, die zwar notwendig sind, aber nicht zum Unternehmensgewinn beitragen. Sie sollten möglichst kosteneffizient erbracht werden, entweder im Betrieb selbst oder auch durch Outsourcing.