Werbebranche sucht verzweifelt IT-Profis

02.08.2007
Von Magdalena Schupelius

Headhunter sahnen ab

"Klaus ersetzen" heißt die Recruiting-Kampagne der Werbeagentur torr 21.
"Klaus ersetzen" heißt die Recruiting-Kampagne der Werbeagentur torr 21.
Foto: torr 21

Doch genau diese Experten sind knapp am Markt: Alle suchen. "Headhunter verdienen sich im Moment dumm und dämlich", sagt Gerteis. Neben den klassischen Kanälen wie Stellenanzeigen in Zeitungen und Online-Stellenmärkten werden neue Wege beschritten. So nutzen manche Unternehmen Blogs, um auf sich aufmerksam zu machen. Andere suchen bei firmeneigenen Veranstaltungen oder drehen Filme über das Unternehmen. Die E-Business-Agentur torr 21, Reutlingen, begann die Online-Kampagne "Klaus ersetzen", indem sie in einen Film drehte, der das Team und die Firma präsentiert.

Alexander Dewhirst, Designerdock: "Die Agenturen haben sich nur zögerlich auf den Aufschwung vorbereitet."
Alexander Dewhirst, Designerdock: "Die Agenturen haben sich nur zögerlich auf den Aufschwung vorbereitet."

Größere Agenturen suchen ihre Mitarbeiter verstärkt im Ausland, doch auch das wird immer schwieriger. Dewhirst: "Aus dem westlichen Europa und von Übersee können kaum Experten gewonnen werden, weil auch dort in der Branche Hochstimmung herrscht und die Löhne vergleichbar mit den deutschen sind." Lediglich in Osteuropa seien noch manchmal Fachkräfte verfügbar. "Die Option Outsourcing im Ausland in Anspruch zu nehmen, erfordert spezifische Marktkenntnisse und ist abgesehen von manchen Programmierungen meist keine Alternative", warnt Salzig.