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Promis bevorzugt

Werbe-Start-Up mietet private Twitter-Accounts

23.11.2009
Von pte pte
Immer mehr Promis, Blogger oder normale Internet-User haben einen Weg entdeckt, mit ihren privaten Twitter-Accounts Geld zu verdienen. Sie stellen den direkten Draht zu ihren Freunden Werbeagenturen zur Verfügung und werden dafür bezahlt.
Über die Twitter-Accounts von prominenten Nutzern kann die Werbeindustrie besonders viele Menschen erreichen.
Über die Twitter-Accounts von prominenten Nutzern kann die Werbeindustrie besonders viele Menschen erreichen.
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Abhängig davon, wieviele Menschen über die Tweets erreicht werden könnten, sei ein monatliches Einkommen von um die 3000 Dollar möglich, berichtet die "New York Times". Start-Ups wie Ad.ly, Izea oder Peer2 bieten diese zusätzliche Verdienstmöglichkeit in den USA an. Für die Werbeindustrie bietet sich so ein völlig neuer Weg, um Menschen zu erreichen, denn Empfehlungen von persönlichen Freunden seien viel wirksamer als anonyme Werbebotschaften großer Unternehmen.

Im Gegenzug würde klassische Werbung in Printmedien oder im TV zunehmend ignoriert, so die Theorie der Betreiber. Auch andere Internet-Unternehmen versuchen nun mit ähnlichen Ideen neue Kunden zu erreichen. So hat Amazon angekündigt, Provisionen an User auszuzahlen, die Kunden mittels Twitter-Empfehlungen auf die eigene Seite bringen.

Die größte Chance liege jedoch bei den sogenannten "Influencers" - so werden die populärsten Twitter-User genannt, die besonders viele Menschen erreichen können. Man wolle keine Armee von Spammern schaffen und Facebook und Twitter sollten nicht in gigantische Spam-Netzwerke verwandelt werden, stellt Joey Caroni von Peer2 klar. Man wolle aber versuchen die Nutzer als Marketer einzusetzen.

Finanziell zahlt sich das vor allem für besonders prominente User aus. So würden bekannte Stars schon für die Aussendung eine einzigen Nachricht bis zu 10.000 Dollar verdienen. Für die Betreiber der Dienste bleiben mindestens 15 Prozent bis zu 50 Prozent Anteil an den Einnahmen. (pte)