Freiberuflermarkt

Wer sind die Gewinner und Verlierer der Krise?

18.03.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

CW: Ist Selbständigkeit für IT-Profis derzeit eine gute Alternative?

Osarek: Nein. Selbständigkeit ist gut! Aber nicht als Alternative aus der Not heraus, weil man seine Anstellung verloren hat und sonst keine Perspektive sieht. Selbständigkeit ist gut, wenn dahinter ein stimmiges Konzept und vor allem die persönliche Überzeugung steckt.

CW: Wie kommen Freiberufler am besten an neue Projekte?

Osarek: Freiberufler können natürlich die großen Portale und die Vermittler in Anspruch nehmen. Ich habe allerdings festgestellt, dass neben einer fundierten Angebotsbasis ein großes Grundrauschen an nicht werthaltigen Anfragen existiert, welche diese Anbieter und die Freiberufler sinnlos Zeit kostet. Beispielsweise erschien nur eine Stunde nach Veröffentlichung einer Ausschreibung auf dem Einkaufsportal der Deutschen Bahn dieses Projekt als Angebot auf verschiedenen Freiberufler-Plattformen. Dann wird man von Agentur kontaktiert und stellt am Ende fest, dass eine Kette von drei, vier oder fünf Anbietern dahinter steckt, die alle einen Teil der Marge wollen. Solche Kettengeschäfte helfen weder Kunden noch Freiberufler.

CW: Über den Unternehmensverbund its People bringen Sie auch Freiberufler in Projekte. Wie unterscheiden sich von den großen Vermittlern?

Osarek: Bei uns gehen die Freiberufler eine feste Bindung zum Verbund ein. Als its-people-Mitglieder haben sie einen Anspruch auf einen persönlichen Vertriebsbeauftragten. Dieser wird nicht ruhen, bis er ein Projekt für den Selbständigen gefunden hat. Der Verbund sorgt außerdem für die kontinuierliche Weiterentwicklung und ist auch eine Community gleichgesinnter selbständiger IT-Profis.