IT-Projektmarkt 2009

Wer sich warm anziehen muss

01.04.2009
Von 
Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.

Java-Profis verdienen weniger

Im Java-Bereich ist die Zahl der Projektanfragen zurückgegangen: "Java-Experten mit Erfahrung erhalten weiterhin Projektangebote, aber sie erzielen niedrigere Honorar", sagt Frank Dolibois, Java-Experte und akkreditierter Prüfer aus Köln. Dies gelte insbesondere für alle Java-Freiberufler, die mit Agenturen und Vermittlern zusammenarbeiten und die für Großkunden, Banken, Versicherungen und Telekommunikationsunternehmen tätig sind. Am eigenen Leib verspürt Frank Dolibois, der auch Leiter des Java-Arbeitskreises im BVSI ist, die Krise noch nicht. "Wer als Java Experte im Mittelstand unterwegs ist, spürt diese Entwicklung so nicht. Die Honorare bei den mittelständischen Unternehmen sind noch relativ stabil."

Der Java-Experte betreut seit 15 Jahren mittelständische Unternehmen im Kölner Raum und hat sich über die Jahre ein dichtes Netzwerk aufgebaut. Er arbeitet nur für Direktkunden. Ungewöhnlich in Zeiten, wo sicherlich 80 Prozent der IT-Projekte über Vermittler und Agenturen vergeben wird. Die Netzwerkpflege sei zeitintensiv, so Frank Dolibois. "Zu meinen Terminen gehören auch Geschäftsessen am Abend, Einladungen zu Firmenterminen, doch gerade in Krisenzeiten zahlen die Kontakte sich aus".