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Wer hat den Weißen Hai gesehen?

16.01.2007
Wer einen der Meeresräuber adoptiert, kann auf der Web-Site www.shark-tracker.com die Wanderrouten seines Hais verfolgen und trägt mit der Patenschaft zum Schutz der bedrohten Tierart bei.

Der Anbieter von Publishing- und Productivity-Software living-e aus Karlsruhe hat gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) die Website Shark Tracker entwickelt (www.shark-tracker.com). Ziel ist es, Forschungsprojekte zum Schutz der Weißen Haie zu fördern. Die Unterstützung kommt Rámon Bonfil zugute, der mit Hilfe von Satellitensendern (Tags) die Verbreitungsgebiete und Wanderwege der Meeresräuber untersucht. Die Ergebnisse seiner Forschungen sollen dabei helfen, die bedrohte Tierart effektiver zu schützen.

Helfen können dabei auch interessierte Laien. Über die Internet-Seite www.shark-tracker.com kann man die Patenschaft für einen der bis zu sieben Meter langen und drei Tonnen schweren Raubfische übernehmen. Der Hai-Pate kann dann auf der Site via Satellitenortung die Wanderroute seines Schützlings verfolgen. Eine Karte zeigt fast in Echtzeit den zuletzt ermittelten Aufenthaltsort sowie die seit der Sendermarkierung zurückgelegte Strecke. Außerdem lassen sich über die Site weitere Informationen wie Videos, Bilder und Berichte über 'seinen' Hai abrufen.

Seine Patenschaft für einen Carcharodon carcharias (lat.) kann man direkt auf der Website beantragen. Die Adoption kostet zwischen 500 und 3000 Euro. Für diesen Betrag kann man seinen schutzbefohlenen Raubfisch durch die sieben Weltmeere verfolgen und erfährt alles Wissenswerte über sie beziehungsweise ihn. Nach Angaben der Wissenschaftler arbeitet der Sender im Durchschnitt ein halbes Jahr, bis er seinen Dienst aufgibt oder der Weiße Hai ihn verliert.

Das erste Tier aus dem Shark-Tracker-Projekt heißt Claudia, wiegt rund 1,1 Tonnen und wurde vor der mexikanischen Insel Guadelupe getaggt. Bisheriger Rekordhalter in Sachen Reisen ist jedoch Nicole. Den nach der Schauspielerin Nicole Kidmann benannten Raubfisch markierte Bonfil 2003 vor der südafrikanischen Küste mit einem Sender. Innerhalb von neun Monaten legte die reiselustige Hai-Dame 20 000 Kilometer zurück und schwamm einmal nach Australien und wieder zurück nach Afrika. Teilweise tauchte Nicole bis auf eine Tiefe von fast 1000 Meter ab. (ba)