Wer hätte das gedacht: Parallels gehört zu SWSoft

24.01.2007
Die beiden Anbieter von Virtualsierungssoftware SWSoft ("Virtuozzo") und Parallels sind augenscheinlich Konkurrenten.

Nun hat das US-Magazin "Fortune" aufgedeckt, dass es sich in Wahrheit um zwei Teile ein und derselben Firma handelt: Die auf Server-Virtualisierung spezialisierte SWSoft hat Parallels, das Desktops und dabei auch Macs virtualisiert, vor rund drei Jahren gekauft, aber niemandem davon erzählt.

Sowohl SWSoft mit Sitz in Herndon, Virginia, als auch Parallels aus Renton, Washington, haben mittlerweile schriftlich bestätigt, dass letzere eine Tochter der ersteren ist. Beide wollen aber auf absehbare Zeit als separate Entitäten operieren.

"Auch wenn Parallels SWSoft gehört, werden sie noch eine ganze Weile verschiedene Firmen bleiben - mit unterschiedlichen Marken und unterschiedlichen Websites", erklärte Ilya Baimentov, Produkt-Manager bei SWSoft, gegenüber dem Branchendienst "Computerwire".

Aufgrund der unterschiedlichen Virtualisierungsansätze (SWSoft beim Betriebssystem, Parallels bei der Hardware) gebe es genügend Raum, die Technik beider Firmen weiterzuentwickeln, auch wenn Parallels nun ebenfalls Server-Produkte in der Pipeline habe.

"Unserer Meinung nach ist Virtuozzo die beste Technik für große Produktionsinstallationen, etwa Rechenzentren bei Konzernen und Service-Providern", so Baimentov weiter. "Parallels eignet sich eher für kleinere Firmen oder Abteilungen, wo es eher auf Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit ankommt."

SWSoft arbeite aber auch an eine Interoperabilität beider Konzepte (Virtualisierungsschicht vs. Hypervisor), sodass sie zu einem späteren Zeitpunkt als Teile eines einzigen Pakets angeboten werden könnten. (tc)