Markt für fähige DV-Fachleute ist genauso eng wie vor vier Jahren:

Wer "gut" ist, muß wendig sein

09.03.1984

HAMBURG CW) - Die Qualifikation von Mitarbeitern ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens, einer Branche. Dies gilt auch für den Bereich Datenverarbeitung. Das Problem ist nach wie vor, so teilt die Hamburger Scientific Control Systems (SCS) mit, gute Leute zu bekommen.

"Die absolute Zahl ausgezeichneter Fachkräfte, die auch Führungsaufgaben übernehmen können, ist genauso gering wie vor drei bis vier Jahren", urteilt Heinz Tanner, Personalberater bei SCS. Sicher kein beruhigendes Ergebnis, legt man den in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Output von EDV-Schulen und die gewachsene Zahl von Informatikern zugrunde.

Unter dem Adjektiv "gut" versteht SCS aber nicht nur die fachlichen Fähigkeiten, sondern auch Führungsqualitäten. Dazu zählen Motivation Persönlichkeit und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Ferner werden übergreifende Interessen vorausgesetzt wie das Erkennen von Schnittstellen. "Verlangt wird eben eine gewissen Wendigkeit", umreißt Tanner die Anforderungen.

Entsprechend den Erwartungen ist auch das Gehalt. Gute Systemprogrammierer verdienen laut SCS zwischen 70000 und 80000 Mark im vierten Berufsjahr. Anwendungsprogrammierer dürfen ihre finanziellen Erwartungen fast genauso hoch ansetzen: etwa 10000 Mark per annum weniger. Allerdings hängt die Höhe der Vergütung auch von der Unternehmensgröße, der Abteilung und dem Umfeld ab.