Verbindungs-Ratgeber

Wenn das WAN das LAN ausbremst

05.05.2009
Von Hadi Stiel

Kosten entscheiden

Mehr Bandbreite und Quality of Service (QoS) im WAN sind nicht die einzigen Argumente für moderate klassische Aufrüstmaßnahmen im LAN. "Beides muss zu erschwinglichen Kosten bereitstehen", so Kellerwessel. Er rät den Carriern und Mobilfunkbetreibern, ihre Gebührenmodelle für den Business-Bereich komplett neu zu überdenken. Bessere Übertragungsperspektiven durch Wimax und WLANs sieht der Logica-Berater nur bedingt: "In Europa kommt Wimax bisher nicht über eine Rolle als Nischenlösung hinaus." Die WLAN-Technik werde von den Mobilfunkbetreibern eher halbherzig vorangetrieben.

Für bedachtsames Herangehen der Unternehmen an bandbreiten- und QoS-fordernde Applikationen sprechen weitere Gründe. "Die Sicherheit muss den integrierten Applikationen Ende-zu-Ende folgen können", unterstreicht Bernd Redecker, Head of Security Solutions, Professional Services, bei Wincor Nixdorf. Aus dem WAN-Bereich heraus erfolge jedoch der Wechsel von einer netzwerkbasierenden zu einer in den Anwendungen eingebetteten Sicherheit nur langsam: "VPN-Boxen, IP-Sec(urity) und so genannte End-to-End-Managed Security Services, deren Sicherheit bei genauerer Betrachtung an den LAN-Übergängen endet, sind eindeutige Indizien dafür." Innerhalb ihrer Domänen seien die Unternehmen erheblich weiter.