Wenn alte PCs zu Kostentreibern werden

15.10.2003
Von Katharina Friedmann
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wer hofft, durch verlängerte Desktop-Lebenzyklen signifikante Einsparungen zu erzielen, liegt laut Gartner falsch. Nach Meinung des Marktforschungsinstituts werden bei der Ermittlung der PC-Gesamtkosten versteckte Faktoren übersehen.

Viele Unternehmen warten heute zu lange, bis sie ihr Elektronikequipment ausmustern. Foto: IBM Deutschland

Angesichts der nach wie vor prekären Wirtschaftslage zögern viele Unternehmen den Austausch ihrer älteren PCs hinaus. Auch Firmen, die mit dem quelloffenen Betriebssystem Linux als Desktop-Plattform liebäugeln, ziehen einen ausgedehnteren Rechnereinsatz in Erwägung. Laut Gartner dürften die darüber zu erzielenden Einsparungen allerdings geringer ausfallen als erwartet.

Entgegen der landläufigen Annahme, ein PC verursache nach Ablauf der dreijährigen Abschreibungsperiode keine nennenswerten Kosten mehr, liegen die jährlichen Gesamtaufwendungen für ein vier bis sechs Jahre genutztes Gerät etwa auf dem Niveau derer, die lediglich drei Jahre lang ihren Dienst verrichten. Zu diesem Ergebnis kam eine vergleichende Gartner-Untersuchung der Total Cost of Ownership (TCO) von Desktops innerhalb der dreijährigen Abschreibungsperiode bis hin zum sechsten Einsatzjahr. Demnach beträgt die diesbezügliche Kostenersparnis gerade einmal 1,7 Prozent.

Direkte Kosten - Tendenz fallend