Weniger Projekte für SAP-Freiberufler

26.11.2008
Selbständige SAP-Berater gehören immer noch zu den Spitzenverdienern. Das könnte sich jedoch ändern, das Angebot an Projekten schrumpft.

Regelmäßig ermittelt das IT-Projektportal Gulp die Stundensatzforderungen der 60 000 dort eingetragenen Freiberufler. Ebenso regelmäßig befinden sich SAP-Berater mit ihren Honorarvorstellungen an der Spitze.

So auch diesen Herbst: Während der durchschnittliche Freiberufler 72 Euro verlangt, taxiert der SAP-Freiberufler im Mittelwert seine Arbeit auf 85 Euro. IT-Profis, die sich auf die SAP-Module Finance (FI) und Controlling (CO) spezialisiert haben, fordern ein Honorar zwischen 80 und 100 Euro in der Stunde.

Angebote haben sich halbiert

Ob die SAP-Berater ihre Preisvorstellungen auch künftig durchsetzen können, muss sich zeigen. Zwar gehören etwa die beiden Module FI und CO immer noch zu den fünf gefragtesten Kenntnissen im SAP-Bereich, allerdings geht die Nachfrage nach SAP-Freiberuflern seit einem Jahr kontinuierlich zurück.

Gulp registriert einen Rückgang der angebotenen SAP-Projekte: Während sich im Oktober 2007 fast 30 Prozent aller Projektanfragen auf ein SAP-Projekt bezogen, waren es im September 2008 nur noch 22 Prozent. In diesem Zeitraum haben sich die Projektanfragen für die selbständigen IT-Profis mit der Qualifikation SAP FI/CO sogar halbiert: Auf einen SAP-FI/CO-Berater kommen statistisch nur noch 1,2 Anfragen im Monat. Damit ist die Nachfrage die niedrigste seit November 2005. In den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete Gulp insgesamt 626 Projektangebote für SAP-FI/CO-Spezialisten.

Regional gesehen sind die Projekte für SAP-Freiberufler vor allem im Süden der Republik angesiedelt - und zwar vorwiegend in Frankfurt am Main und Mannheim, Stuttgart, München und Nürnberg. (am