EHI-Erhebung

Weniger Kartenbetrug dank Kuno

05.06.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Das Kartensperrsystem "Kuno" meldet gestohlene oder verloren gegangene EC-Karten an den Handel, so dass die betreffenden Zahlungsmittel an der Kasse abgelehnt werden können.

Die polizeiliche Kriminalstatistik weist für 2010 einen deutlichen Rückgang der Betrugsfälle bei Kartenzahlung aus, obwohl der Anteil der Kartenzahlung am deutschen Einzelhandelsumsatz auf über 38 Prozent gestiegen ist. So das EHI Retail Institute mit Berufung auf eigene Erhebungen zum Thema "Kartengestützte Zahlungssysteme im Einzelhandel".

Besonders deutlich, um etwa 26,5 Prozent, seien Delikte im Unterschriftenbasierten Elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) zurückgegangen, so die Untersuchung. 2009 wurden knapp 19.000 Fälle erfasst, 2010 nicht einmal 14.000. Das EHI führt diese positive Tendenz auf das 2006 eingeführte Kartensperrsystem "Kuno" zurück, bei dem es mit den Polizeibehörden sowie dem Handelsverband HDE zusammenarbeitet. Im Kuno-System melden die Polizeidienststellen gestohlene und verlorenen gegangene EC-Karten an das EHI, das diese Informationen rasch an Netzbetreiber und Händler weitergibt. Am Point of Sales werden die gemeldeten Karten dann abgelehnt.