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Weniger Jobs, doch mehr Geld für IT-Experten

12.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zwar sind tendenziell weniger IT-Fachkräfte am Arbeitsmarkt nachgefragt, doch die Bezüge der vieler Spezialisten wachsen noch an. Hierzu zählen etwa die Systemadministratoren. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche Sage/SANS-Institute/BigAdmin-Erhebung bei rund 9600 IT-Spezialisten weltweit. Danach verdiente der IT-Experte aus der Administration 2002 im Schnitt 65 000 US-Dollar und damit um acht Prozent mehr als ein Jahr davor. In den Metropolen der USA konnten diese IT-Fachleute sogar durchschnittlich um 68 000 US-Dollar bei einer Steigerung von 11 Prozent einstreichen. Am schlechtesten kommen laut Umfrage die Kanadier mit nur umgerechnet 44 000 US-Dollar weg.

"Eigentlich hatte ich diese Zunahme nicht erwartet", sagte Roland Kolstad, Director eines Verbandes für Systemadministratoren. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit sei die Situation weiter gespannt. Wer jedoch im Job sei, dem ginge es nicht schlecht. Hierzu trügen eine angenehme Arbeitsumgebung ebenso bei wie eine interessante Arbeit und nicht zuletzt nette Kollegen, meinten die befragten ITler. Was sie jedoch nur schlecht vertrügen, seien Fehlentscheidungen des Managements und überbordende Bürokratie in den Unternehmen.

"Nicht wenige sind nervös, wenn es um die Arbeitsplatzsicherheit geht", musste Kolstad ebenfalls feststellen. Besonders die zahlreichen Outsourcing-Deals bereiteten Kopfschmerzen. Argwöhnisch betrachten die IT-Leute auch die Abwanderung von Jobs in Länder wie Indien oder andere Offshore-Zentren mit vergleichsweise niedrigen Gehältern. Schließlich befürchten die Administratoren neue Software, die Netzwerkadministration automatisieren und dadurch ihre Jobs überflüssig machen könnte. (lo)