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Weniger Gewinn für KPN, mehr Kunden für E-Plus

07.11.2005
Der niederländische Telekomkonzern KPN hat im abgelaufenen Quartal einen leichten Ergebnisrückgang verbucht.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei gegenüber dem Vorjahr von 1,21 Milliarden auf 1,15 Milliarden Euro gesunken, teilte die Gesellschaft in Den Haag mit. Der Mutterkonzern des Mobilfunkanbieters E-Plus begründete den Rückgang mit der schwachen Entwicklung des Festnetzgeschäfts in den Niederlanden.

Der Überschuss sank von 367 Millionen auf 334 Millionen Euro und der Umsatz von 2,96 Milliarden auf 2,93 Milliarden Euro. Bereits in der ersten Jahreshälfte hatte KPN unter dem verschärften Wettbewerb im angestammten Telefongeschäft gelitten und Ergebnisausfälle verzeichnet. Für das Gesamtjahr stellte Vorstandschef Ad Scheepbouwer ein Rückgang des EBITDA von unter fünf Prozent in Aussicht, womit er sich optimistischer zeigte als im August. Der Umsatz soll auf Vorjahresniveau liegen.

Zuwächse verzeichnete die Mobilfunksparte, wobei vor allem die deutsche Tochter zum Wachstum des Geschäftsbereichs beitrug. Die in Düsseldorf angesiedelte E-Plus gewann in den Monaten Juli bis September 327.000 Kunden und erhöhte damit ihre Kundenbasis auf 10,1 Millionen. Das Unternehmen hatte zur Jahresmitte eine Mehrmarken-Strategie eingeführt ("Simyo", "Base"), um seine Kundenzahl zu steigern.

Der operative Gewinn der Tochter brach trotz eines höheren Umsatzes gegenüber dem Vorjahr von 47 Millionen auf drei Millionen Euro ein. Der Umsatz je Kunde (ARPU) lag im dritten Quartal bei 21 Euro und damit einen Euro niedriger als im Vorjahr. Da die Entwicklung des Ergebnisses allerdings nicht mit der Kundenentwicklung Schritt halten konnte, wird E-Plus-Chef Uwe Bergheim zum Jahreswechsel das Unternehmen verlassen. Nachfolger soll der Chef des österreichischen Mobilfunkanbieters tele.ring, Michael Krammer, werden. (dpa/tc)