Möbelindustrie beklagt schlechten Auftragseingang:

Weniger Büros, aber mehr Bildschirmtische

02.04.1982

WIESBADEN (pi) - Auch die deutsche Büromöbelindustrie bekam 1981 die rezessiven Konjunktureinflüsse zu spüren: Nach einem kurzen Zwischenhoch 1980 verzeichnete die Branche 1981 einen nominellen Umsatzrückgang um zwei Prozent.

Damit fielen die Einnahmen nach Angaben des Verbandes der Büromöbelindustrie im Hauptverband der Deutschen Holzindustrie, Wiesbaden, von 1,23 Milliarden Mark im Jahr 1980 auf rund 1,2 Milliarden im folgenden Jahr zurück. Für 1981 entfielen rund 870 Millionen Mark des Gesamtumsatzes auf den Bereich Büromöbel aus Holz (vergleichbarer Umsatz 1980 waren 893,9 Millionen Mark), während die Stahlmöbelindustrie etwa 330 Millionen Mark (nach 338,7 Millionen) Einnahmen erzielte.

Anlaß zur Sorge bereite auch das Jahr 1982. Nach Auskunft des Verbandes ist mit Beginn dieses Jahres der Auftragseingang auffallend gesunken. Zudem käme eine inzwischen erstarkte ausländische Konkurrenz, die Marktanteile erobern will.

Insgesamt beurteilt der Verband mittelfristig gesehen die Chancen immerhin durchaus positiv. Dabei müsse allerdings damit gerechnet werden, daß in den nächsten Jahren weniger Büroräume einzurichten seien.

Die Branche profitiere jedoch von der Umstellung der Büros, wobei die Umstrukturierung des Büroarbeitsplatzes vom Schreibtisch zum Bildschirmarbeitstisch im Mittelpunkt stehe. An einen solchen Arbeitsplatz seien aus ergonomischen, technischen und wirtschaftlichen Gründen andere Anforderungen zu stellen als an Schreibtische herkömmlicher Art.