Grauer Plan der DFG

Wenig Geld für DV-Forschung

23.07.1976

BONN - Für die künftige Projektfinanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) soll nach Expertenmeinung im DV-Bereich folgenden Komplexen Priorität zukommen: Speicherstruktur; Verwendung von Mikroprozessoren; Einsatz formaler und maschineller Methoden für den Entwurf von Schaltwerkstrukturen und Mikroprogrammen; Technik und Methodik des Programmierens, vor allem der Parallelprogrammierung; Systematik des Programmierens; Entwicklung optimaler Algorithmen; Konstruktion und Optimierung von Datenverwaltungssystemen; Aufbau von Rechnernetzen im Funktionsverbund. In ihrem "Grauen Plan V", der die Aufgaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft und deren Finanzierung für die Jahre 1976 bis 1978 umreißt, sieht die DFG allerdings nur einen minimalen Teil des rund 600 Millionen Mark jährlich umfassenden Haushaltes für Erforschung der Datenverarbeitung und verwandter Gebiete vor. Fest eingeplant sind lediglich 2,7 Millionen Mark für ein neues Schwerpunktprogramm "Open und Information", bei dem unter anderem die Anwendung der Holografie zur optischen Datenspeicherung, Bau und Einsatz optischer Analog- bzw. Hybridrechner sowie Bilderkennung und -verarbeitung untersucht werden sollen. Die ebenfalls neu vorgeschlagenen Förderprogramme "Digitale Signalverarbeitung" sowie "Funktion und Zuverlässigkeit produktionstechnischer Handhabungssysteme" sind vorerst zurückgestellt - weil das Geld zu knapp ist. -py