Forrester korrigiert Prognosen

Weltweiter IT-Markt wächst nur um sechs Prozent

13.02.2008
Wegen der Wirtschaftskrise in den USA werden die Ausgaben für IT-Produkte und –Services in diesem Jahr weniger stark steigen als ursprünglich angenommen.

Auf Basis neuer Wirtschaftsdaten habe die Forrester Research ihre Prognose für die weltweiten IT-Investitionen im laufenden Jahr nach unten korrigiert. Demnach werden die internationalen Ausgaben für IT-Produkte und IT-Services lediglich um sechs Prozent 1,7 Billionen US-Dollar steigen. Ende letzten Jahres waren die Analysten noch von neun Prozent ausgegangen. 2007 war der Markt noch um zwölf Prozent gewachsen. Auch die Markforscher von IDC haben ihre ursprünglichen Vorhersagen revidiert.

Grund ist der Konjunkturabschwung in den USA: "Auch wenn es nicht sicher ist, dass die amerikanische Wirtschaft tatsächlich eine Rezession durchmachen wird, sind die Risiken doch hoch genug, um eine etwas konservativere Prognose für den IT-Markt zu rechtfertigen", erklärte Andrew Bartel, Vice President bei Forrester. "Die USA sind der größte Binnenmarkt für IT-Produkte und –Dienstleistungen – von dem dortigen Geschehen ist der gesamte internationale Markt abhängig."

Die Prognosen von Forrester basieren auf der Frage, wie viel IT-Equipment, Services und Beratung Unternehmen und Regierung von den Anbietern einkaufen. Dabei zeigt sich, dass sich die Ausgaben für Software besser entwickeln werden als der Durchschnitt: So sollen die weltweiten Softwarekäufe um acht Prozent zulegen. 2007 lag das Wachstum bei elf Prozent. Dagegen sollen die Ausgaben für Kommunikations-Equipment in diesem Jahr nur um drei Prozent steigen (Vorjahr: zwölf Prozent). Auch die Einkäufe von PCs, Servern, Speichersystemen und Peripherie werden nur um vier 4 Prozent zulegen (Vorjahr: zwölf Prozent). Das Geschäft mit IT-Services wird dagegen kräftiger expandieren. Die Nachfrage nach IT-Beratung und Integrationsdienstleistungen ist zwar schwächer als im Vorjahr. Der IT-Outsourcing-Markt soll aber in diesem Jahr um neun Prozent zulegen.

Für West- und Mitteleuropa sagen die Analysten ein Wachstum von fünf Prozent voraus. Im vorigen Jahr waren es 15 Prozent, was aber im Wesentlichen auf den Verfall des Dollars gegenüber dem Euro zurückzuführen ist. Nimmt man den Euro als Maß, wird das Wachstum in diesem Jahr drei Prozent betragen. Der US-Anteil an den weltweiten IT-Einkäufen schrumpft weiter: 2003 lag er noch bei 40 Prozent, in diesem Jahr soll er auf 33 Prozent sinken. (sp)