Gartner-Prognose

Weltweite IT-Budgets steigen

19.10.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Im kommenden Jahr werden sich die IT-Ausgaben der Unternehmen auf 2,7 Billionen Dollar summieren, so das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner. Seiner Prognose zufolge steigen die IT-Budgets von 2011 auf 2011 um 3,9 Prozent.

Für dieses Jahr erwarten die Analysten ein Wachstum der duch Unternehmen getätigten IT-Ausgaben um 5,9 Prozent. Ein Anstieg der weltweiten IT-Budgets um nicht einmal vier Prozent, wie sie ihn für das kommende Jahr vorhersagen, wäre damit eigentlich ein Rückschritt. Aber angesichts der momentan eher pessimistisch gestimmten Weltwirtschaft macht die prognostizierte Zunahme der IT-Ausgaben auf 2,7 Billionen Dollar doch Mut.

Laut Peter Sondergaard, Senior Vice President und Global Head of Research bei Gartner, haben die Unternehmen die Bedeutung der IT und der IT-Investitionen erkannt: "Die Tage, in denen die IT die Welt passiv beobachtete, sind vorbei. Die weltweite Politik und Wirtschaft werden heute von IT geformt." Es gibt in diesem Jahr 350 Konzern, die jeweils mehr als eine Milliarde Dollar für ihre Informationstechnik ausgeben, hat Sondergaard festgestellt: "Und das tun sie, weil sich die IT auf ihre geschäftliche Leistungsfähigkeit auswirkt." Zwei Drittel der Vorstände und Geschäftsführer seien der Ansicht, dass die IT in den kommenden zehn Jahren einen größeren Beitrag zur Industrie leisten werde als je zuvor.

Die IT neu erfinden

CIOs und andere IT-Verantwortliche können dieses günstige Klima für sich nutzen, indem sie selbst daran glauben und die IT neu erfinden, sagt Sondergaard. "Sie müssen das postmoderne Business durchdringen - ein Business, dass von Kundenbeziehungen getrieben ist und befeuert wird von der Informationsexplosion, der Collaboration und der Mobilität." Diese Faktoren sind Gartner zufolge neben Cloud und Sozialen Medien die Kräfte, von denen die neue Business-Ära bestimmt wird - jede für sich innovativ und disruptiv, aber gemeinsam revolutionär.