Platz 6 - Wolfgangsvault.com: Shoppen in der Schatzkiste
In den 60er Jahren wurden Rockkonzerte erst zu dem, was sie heute sind: Gestartet als Veranstaltungen in lokalen Tanzhallen, formten Künstler, Veranstaltungsorte und Promoter die neue professionelle Form des Rockkonzerts, die wir aus Konzerthallen und Arenen kennen. Ein legendärer Promoter aus dieser Zeit ist Billy Graham, geboren als Wolfgang Grajonca (daher der Name des Dienstes), der für Wolfgangsvault.com seinen Tresor öffnete. Darin schlummerten über Jahrzehnte Liveaufnahmen von legendären Bands aus den 60er, 70er und 80er-Jahren. Die kompletten Konzerte von Größen wie AC/DC, Led Zeppelin oder The Who stammen aus Grahams legendären Clubs, dem Fillmore-West und -East.
Tausende Konzertmitschnitte und -Videos stehen zum Streaming und teilweise Kauf per Download bereit. Sammler mussten für solche Aufnahmen früher horrende Preise für illegale Bootlegs (Raubkopien) hinblättern. Das Abo-Modell ist zudem äußerst fair: Der Basic-Account ist kostenlos, 50 Dollar kostet die VIP-Mitgliedschaft pro Jahr. Dafür gibt es nicht nur bessere Streaming-Qualität, sondern auch ein mit Credits in gleichem Wert aufgeladenes Mitgliedskonto. Der Betrag lässt sich in kostenpflichtige Downloads oder Merchandising-Artikel reinvestieren - ein Teil von Wolfgangsvault ist ein gut gestalteter Online-Shop mit T-Shirts und Konzertplakaten. Auf Sonos-Systemen lässt sich der Musiktresor im Wohnzimmer genießen. Für unterwegs gibt es gut bedienbare Gratis-Apps. Für Downloads bietet der Dienst ein zwar schmuckloses, aber funktionelles Desktop-Programm, das bequem massenweise Konzerte heruntersaugt.
Fazit: Nicht nur für Rockfans ist Wolfgangsvault eine Offenbarung - von Punk bis Reggae, Jazz und Weltmusik stehen weitere Genres bereit. Neben dem Design der gelungenen Mischung aus Video- und Musiksite, Rocklexikon und Fanartikel-Shop überzeugte uns das innovative Abosystem, das neben der reinen Nutzung des Dienstes die Gebühren zum Einkauf bereitstellt.