Multicore, Virtualisierung, Blades

Welche Trends den Server-Markt verändern

27.02.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Virtualisierung

Techniken zur Server-Virtualisierung sind heute weit verbreitet. Laut der Gartner-Erhebung betreibt ein Viertel der Unternehmen bereits mehr als 50 Prozent der RZ-Workloads auf virtuellen Maschinen. Die Zahl bezieht sich auf die Verarbeitungslasten sämtlicher Server-Plattformen, also neben x86-Systemen auch auf Risc/Unix-Server und Großrechner. Ein weiteres Drittel der Befragten hat immerhin bereits mehr als 25 Prozent der Workloads in virtuelle Maschinen verlagert. Die Gründe sind leicht nachvollziehbar: RZ-Manager wollen die Anzahl installierter x86-Server reduzieren und damit auch Kosten für den Stellplatz und den Energieverbrauch sparen.

Wie sich diese Entwicklung auf den Server-Markt auswirkt, zeigen andere Erhebungen. Auf jedes Dutzend installierter virtueller Maschinen kommen demnach elf physische Server, die nicht in Betrieb gehen. Der Virtualisierungsmarkt verdoppelt sich jährlich. Zugleich sind die Durchschnittspreise für Virtualisierungsplattformen (Hypervisor) 2008 dramatisch gefallen. Wegen des zunehmenden Wettbewerbs erwartet Gartner auch sinkende Kosten für die Verwaltung der virtualisierten Infrastruktur. Dadurch werde sich der Einsatzgrad von Virtualisierungstechniken weiter beschleunigen. Doch obwohl die Virtualisierung in den nächsten Jahren den Absatz von x86-Servern bremst, glauben die Auguren auf lange Sicht wieder an eine Trendwende. Die mit der Technik verbundenen kürzeren Einführungszeiten und niedrigere Eintrittshürden für Kunden würden am Ende wieder zu einer anziehenden Server-Nachfrage führen.