Welche Skills im Jahr 2010 wichtig sind

18.04.2007
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.

2. Infrastruktur und Service

Sehr gefragt: Systemanalysten, Systemdesigner, Netzwerkdesigner, Systemauditoren

Weniger gefragt: Programmierer für Standardaufgaben, Mitarbeiter für Support und Helpdesk

Immer weniger Jobs gibt es laut Gartner auf dem Gebiet der Infrastruktur und des Services. Betroffen sind vor allem Programmierung und Betrieb. Sie werden zunehmend ins billigere Ausland (nearshore/offshore) ausgelagert oder weitgehend automatisiert. Laut Gartner-Analystin Morello zeigt die Erfahrung, dass sich für einfache, gut zu beschreibende Aufgaben schnell Tools finden lassen, die reibungslos funktionieren. Zunehmen dürfte laut Gartner hingegen die Nachfrage nach Systemauditoren. Denn Compliance lasse sich nicht auslagern. Diese Aufgabe werde an Bedeutung gewinnen.

3. Security

Sehr gefragt: IT-Security-Spezialisten und IT-Security-Manager

Laut einer jüngeren IDC-Studie beschäftigen Unternehmen weltweit etwa 1,4 Millionen Fachkräfte für IT-Security. Bis zum Jahr 2010 soll diese Gruppe auf rund zwei Millionen. Mitarbeiter anwachsen. Nach Einschätzung von Insidern sind vor allem Spezialisten gefragt, die Sicherheitskonzepte entwickeln und einführen können.

Konkret gefragt sei "plattformübergreifendes Know-how in der Virtualisierung", beobachtet Helmut Büsker, Produkt-Manager der Avira GmbH in München. Ferner müssten Security-Spezialisten das Schnittstellen-Management von Datensicherheit und Datenspeicherung beherrschen. Unverzichtbar blieben auch alle gängigen Programmiersprachen, "was auch ältere Sprachen wie C oder Assembler einschließt", so Büsker.

Andere Akzente setzt Gunnar Jacobson, Geschäftsführer der Secardeo GmbH in München. Zulegen werde die Nachfrage nach Beratern, Systemarchitekten und Entwicklern, die sich mit Identity- und Access-Management (IAM) sowie zertifikatbasierten Authentisierungs- und Verschlüsselungsverfahren auskennen. Einen weiteren Treiber sieht Jacobson in der E-Card-Strategie der Bundesregierung, für deren Umsetzung Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich Smartcards und digitale Signaturen benötigt würden. "Auch Know-how in Biometrie wird künftig eine größere Rolle spielen."