Mittelständische Betriebe haben eine andere Kultur und Struktur als börsennotierte Konzerne. Deshalb müssen sie auch bei der Personalarbeit sowie Personal- und Organisationsentwicklung andere Wege beschreiten. Ist jedes mittelständische Unternehmen ein Klein- oder Mittelbetrieb? Nein! Sonst könnte sich zum Beispiel die Stihl Unternehmensgruppe, Waiblingen (D), des Ex-DIHK-Präsidenten Hans Peter Stihl nicht als mittelständisches Unternehmen bezeichnen. Denn sie beschäftigt mehr als 11 000 Mitarbeiter - weltweit.
Das Beispiel zeigt: Wenn sich Unternehmen "mittelständisch" nennen, liegt dies nicht immer an ihrer Mitarbeiterzahl. Meist wollen sie hiermit auf ihre spezielle Tradition, Kultur und Struktur verweisen. Anders ist es, wenn in Arbeitsmarktuntersuchungen von mittelständischen Unternehmen die Rede ist. Dann sind in der Regel Klein- und Mittelunternehmen (KMU) mit weniger als 500 Mitarbeitern gemeint.
Das Zuordnungskriterium "weniger als 500 Mitarbeiter" lässt aber viele Fragen offen. Zum Beispiel: Inwieweit werden Teilzeitkräfte mitgerechnet? Und die Mitarbeiter im Ausland? Auch die Eigentumsverhältnisse berücksichtigt es nicht. Dabei agiert ein Familienunternehmen unter anderen Voraussetzungen als eine Konzerntochter - selbst wenn beide dieselbe Mitarbeiterzahl haben.
- CIO des Jahres 2011 - Preisträger Mittelstand
Mit großer Freude präsentieren wir Ihnen die CIOs des Jahres 2011 in der Kategorie Mittelstand. - Carsten Bernhard, AutoScout24 (1. Platz)
- Dr. Lars Ludwig, Donner & Reuschel (2. Platz)
- Dr. Michael Rödel, Bionorica (3. Platz)
- Andreas Igler (4. Platz)
- Walter Friedl (5. Platz)
- Knut Deimer (6. Platz)
- Niels Diekmann (8. Platz)
- Björn Brandes (9. Platz)
- Andreas Jahn (10. Platz)
- Thomas Fischer, Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft
- Thomas Haida, Verivox
- René Heinz, Steinel
- Markus Ilka, Motor Presse
- Matthias Kammer, Dataport
- Bjoern Lügger, Camfil
- Dr. Wilfried Lyhs, Lurgi
- Cyrille Négaret, Europcar
- Ralf Nyenhuis, Markenfilm
- Thorsten Pawelczyk, Siematic
- Jürgen Renfer, GUVV
- Peter Ringbeck, DG HYP
- Knut Rollig, F24
- Sören Schaaf, TAS
- Gerald Scheurmann-Kettner, Event Hotelgruppe
- Jens Schulte, Rational
- Uwe Suhl, Interboden
- Ingo Thomas, Roeser
- Reinhold Wittenberg, Aug. Prien
- Wer ist Ihr CIO des Jahres?
Die Redaktionen von COMPUTERWOCHE und CIO-Magazin haben zusammen mit einer Fachjury die wichtigsten CIOs des Jahres 2011 gewählt. Nun sind Sie an der Reihe: Wählen Sie bis zum 9. Dezember Ihren Favoriten!
Eigentümer sind Unternehmensführer
Wenn es ums Personalmanagement geht, kommt man deshalb mit dem Begriff "Klein- und Mittelunternehmen" nicht weit. Dasselbe gilt für den Begriff "mittelständisch". Auch hier ist eine feinere Differenzierung nötig. Deshalb wird in der Wissenschaft meist ein mehrdimensionaler Mittelstandsbegriff gebraucht, der auch das Kriterium "Einheit von Leitung und Eigentum" enthält. Hiervon spricht man, wenn die Eigentümer das Unternehmen führen. Dies ist auch bei vielen (weitgehend) in Familienbesitz sich befindenden Großunternehmen der Fall. Deshalb verstehen sie sich als "mittelständische Unternehmen".
Meist betrachten die "Eigentümerunternehmer" ihr Unternehmen als ihre Lebensaufgabe. Eine entsprechend zentrale Rolle spielen sie in deren Organisation. Sie ist in der Regel durch
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eine flache Hierarchie,
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eine relativ niedrige Arbeitsteilung und geringe Delegation von Entscheidungsbefugnissen,
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kurze Informations- und Entscheidungswege sowie
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transparente Arbeitsabläufe
gekennzeichnet. Aus der Einheit von Leitung und Eigentum erklären sich viele Vor- und Nachteile mittelständischer Unternehmen. Wegen der zentralen Stellung der Eigentümerunternehmer klagen ihre Mitarbeiter oft: "Der Alte sitzt wie eine Spinne im Netz". Aus demselben Grund loben andere, dass es in ihrem Betrieb noch eine Leitung gebe, die sich nicht nur für das eigene Fortkommen interessiere.