Welche Altersversorgung ist die beste?

29.03.2006
Von Ilona Hörath

Damit will das Unternehmen einerseits stärker auf individuelle Bedürfnisse eingehen, aber auch seine Nebenleistungen besser kalkulieren können. "Das Cafeteria-System wird positiv aufgenommen, weil man individuelle Lebensakzente setzen kann", so Personaler Kloos. Dass eher Handfestes betrieblichen Zahlungen vorgezogen wird, weiß Mauer von 1&1: "Eine betriebliche Alterversorgung steht bei jüngeren Mitarbeitern oftmals nicht so sehr im Fokus oder wird weniger wertgeschätzt als unmittelbar spürbare Leistungen wie zum Beispiel eine Prämie, eine Gehaltserhöhung oder ein Seminarbesuch."

Die Pensionskasse

Neben Unterstützungskasse und Direktversicherung bietet die Walldorfer Realtech als weitere Möglichkeiten neben der Riesterrente auch die arbeitnehmerfinanzierte Pensionskasse an. Pensionskassen oder -fonds sind rechtlich selbstständig und räumen dem Mitarbeiter einen Rechtsanspruch auf zugesagte Leistungen ein. Ob das Geld risiko- oder sicherheitsorientiert angelegt wird, darf sich der Mitarbeiter aussuchen.

"Für die Pensionskasse haben wir uns entschieden, da diese eine hohe Flexibilität auch bei kleineren Einsparbeträgen bietet und eine problemlose Weiterführung bei einem Arbeitgeberwechsel möglich ist", erläutert 1&1-Manager Mauer seine Strategie. Sein Arbeitgeber bietet seit Anfang der Neunziger Jahre eine Direktversicherung an, 2002/2003 kamen Pensions- und Unterstützungskasse hinzu.

Warum Realtech vier Optionen anbietet, erläutert Personalerin Mamier: "Wir legen großen Wert auf Flexibilität. Mit den unterschiedlichen Optionen kommen wir den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter entgegen."

Bei den Unternehmen zeichnet sich ein Wechsel ab - weg von der Leistungszusage am Ende des Arbeitslebens und hin zu beitragsorientierten Zusagen. Statt der 30 Prozent des letzten Gehalts als Rente zahlt der Arbeitgeber dem Ruheständler eine bestimmte Summe pro Monat oder Jahr. Dazu kommt das Angebot, die Beiträge in eine Pensionskasse einzuzahlen, wo sie je nach Ertragslage des Unternehmens bezuschusst werden können.