Weiterhin Uebernahmegeruechte Trotz 20-Millionen-Dollar-Minus notiert die Lotus-Aktie stabil

03.02.1995

ORLANDO (IDG) - Um ein Prozent auf 971 Millionen Dollar fiel der Umsatz der Lotus Corp. im Geschaeftsjahr 1994. Dabei rutschte sie in die Verlustzone. Konnte der Softwarehersteller im Jahr zuvor noch einen Gewinn von 55,5 Millionen Dollar verbuchen, steht dem im Fiskaljahr 1994 ein Minus von 20 Millionen Dollar gegenueber.

Der Gewinn der Lotus Corp. sank im vierten Quartal 1994 gegenueber dem Vorjahreswert um 51 Prozent auf 14,4 Millionen Dollar. Der Umsatz ging in diesem Zeitraum um fuenf Prozent auf 278,3 Millionen Dollar zurueck. Nachdem diese Ergebnisse bekannt wurden, sank der Aktienkurs kurzfristig, konnte sich aber schnell wieder erholen.

"Keiner kuemmert sich um die Ertragslage bei Lotus, weil jeder davon ausgeht, dass der Verkauf des Unternehmens bevorsteht", meint ein Wall-Street-Kenner. Geruechte besagen, dass unter anderem Oracle als potentieller Kaeufer in Frage kommt. Lotus-Chef Jim Manzi nahm die Verlautbarungen zur Kenntnis, wollte sich aber nicht weiter dazu aeussern.

Die Desktop-Division schnitt sehr schlecht ab. Sie generierte im vierten Quartal 1994 mit 130 Millionen Dollar rund 38 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Manzi fuehrt den Rueckgang vor allem auf die harte Konkurrenzsituation zurueck. Gut entwickelt hat sich dagegen der Communications-Bereich mit Notes und cc:Mail. Er verzeichnete einen Umsatzanstieg um 98 Prozent auf 349 Millionen Dollar.