Unstimmigkeiten mit Verwaltungsrat

Weiterer Juniper-CEO tritt zurück

11.11.2014
Mit Shaygan Kheradpir hat der Netzwerkausrüster Juniper nun binnen eines Jahres bereits den zweiten Mal einen CEO verloren. Mit dem langjährigen Manager Rami Rahim auf dem Chefsessel hofft die Company nun auf etwas mehr Beständigkeit.
Wieder weg von Juniper: (Ex-)CEO Shaygan Kheradpir
Wieder weg von Juniper: (Ex-)CEO Shaygan Kheradpir
Foto: Juniper

Knapp ein Jahr nach seinem Amtsantritt hat der CEO des Netzwerkausrüsters Juniper, Shaygan Kheradpir, überraschend gekündigt. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt gab, hatte der Verwaltungsrat zuvor Kheradpirs allgemeine Führungsleistungen und konkreter sein Verhalten gegenüber einem Kunden negativ bewertet. Weitere Details oder den Namen des Kunden nannte Juniper allerdings nicht. Die Company erklärte lediglich, dass Board und CEO unterschiedlicher Meinung zu dem Vorfall seien. Die Geschäftsberichte müssten jedoch nicht angepasst werden.

Der 53-jährige Ex-Barclays-CTO war Anfang 2014 an die Spitze des Unternehmens gekommen, nachdem der damalige Firmenchef, Ex-Microsoft-Manager Kevin Johnson überraschend mit 52 in den Ruhestand ging. Auch hier waren die Hintergründe nicht ganz klar, Johnsons Rücktritt wurde Minuten vor der Bekanntgabe der Ergebnisse für das zweite Geschäftsquartal gemeldet.

Zum Nachfolger Kheradpirs ernannte Juniper nun mit sofortiger Wirkung Rami Rahim. Rahim, Mitarbeiter Nummer 32 bei Juniper war bisher Executive Vice President und Chef von Junipers Entwicklungsabteilung und war maßgeblich an der Entwicklung des ersten Produkts, des Core-Routers MX40 beteiligt.