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Weitere Verzögerungen bei der "Longhorn"-Entwicklung

02.04.2004

Mit einer Betaversion des Windows-XP-Nachfolgers "Longhorn" ist nicht vor Mitte 2005 zu rechnen, sagte Greg Sullivan, leitender Produkt-Manager für Windows bei Microsoft, am Donnerstag. Auch das Ende März von Chief Software Architect Bill Gates auf dem Gartner-Symposium "ITxpo" für 2004 angekündigte Alpha-Release (Computerwoche.de berichtete) werde erst im kommenden Jahr verfügbar sein.

Die mit Longhorn beschäftigten Entwickler wurden abgezogen, um das am Service-Pack 2 (SP2) für Windows XP arbeitende Team zu verstärken, sagte Sullivan. Dies sei notwendig geworden, um die geplanten neuen Security-Funktionen in den Bereichen Netzwerk, E-Mail, Browser und Speicher (Computerwoche.de berichtete) fertig stellen zu können. Das SP2 soll in der ersten Jahreshälfte 2004 herauskommen.

Die jetzige Verlagerung der Entwicklerkapazitäten hat laut Sullivan keine Auswirkungen auf den Erscheinungstermin des Final Release von Longhorn. Wann genau das neue Betriebssystem auf den Markt kommt, ist jedoch unklar. Während Microsoft das System ursprünglich für Ende 2005 angekündigt hatte, nannte Bill Gates auf dem ITxpo-Symposium vage Ende 2006 als Starttermin. Experten gehen davon aus, dass sich die Fertigstellung bis 2007 verzögern wird.

Auf jeden Fall werde die Entwicklung von Longhorn im eigenen Hause bleiben, so Marktbeobachter. Mit einer Meldung vom 1. April, wonach ein Open-Source-Modell für das Betriebssystem geplant sei, habe sich wohl jemand einen Aprilscherz erlaubt. (lex)