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Weitere Entlassungen bei Nokia und Ericsson

28.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Kette der Hiobsbotschaften reißt nicht ab: Nun haben die beiden TK-Ausrüster Ericsson und Nokia aufgrund der anhaltenden Konjunkturflaute erneut Entlassungen bekannt gegeben. Der finnische Anbieter Nokia will 300 bis 400 Mitarbeiter im Bereich Hochgeschwindigkeits-Internet-Breitbandsysteme auf die Straße setzen. Betroffen seien hier vor allem Angestellte in der Forschung und Entwicklung. Erst am 13. März hatte Nokia den Verkauf von zwei Netzwerk-Fabriken, die insgesamt 1250 Mitarbeiter beschäftigten, an die US-Elektronikgruppe SCI Systems verkündet (Computerwoche online berichtete). Die Anleger reagierten enttäuscht: Das Nokia-Papier sank am gestrigen Dienstag um 4,9 Prozent und notierte an der Börse in

Helsinki bei 29,40 Euro.

Ericsson will weitere 2600 Mitarbeiter in Schweden und Großbritannien entlassen. Damit beträgt die insgesamt für dieses Jahr angekündigte Zahl der Stellenstreichungen nun 3300. Ferner wurde die Personalrekrutierung gestoppt und die Zahl der externen Mitarbeiter halbiert. Mit diesen Maßnahmen will das schwedische Unternehmen rund zwei Milliarden Dollar bis zum Jahresende einsparen. Um wieder Geld in die Kassen zu spülen, hat Ericsson seinen 1,9-prozentigen Anteil an dem Netzwerkausrüster Juniper Networks für rund 538 Millionen Dollar verkauft. Ein im vergangenen Jahr mit Juniper geschlossenes Joint Venture wird nach Angaben der Schweden jedoch weitergeführt. Die Ericsson-Aktie legte gestern um 8,1 Prozent auf 7,28 Euro zu.