Weiterbildung bindet Mitarbeiter an Firma

30.05.2006
Wer sich parallel zum Job weiterbilden will, hat hierzulande gute Karten. Fast 80 Prozent der Unternehmen übernehmen voll oder teilweise die Kosten für eine Qualifizierung der Mitarbeiter.

Finanziert werden Weiterbildungskurse in der Regel nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Niederlanden und Großbritannien. In Italien, Belgien und Frankreich gibt es dagegen in mehr als einem Drittel der Unternehmen keine Unterstützung für die Fortbildung. Das ergab eine Umfrage des Personaldienstleisters Robert Half Finance & Accounting unter 1765 Personal-Managern in elf Ländern.

Weiterbildung stellt in den Augen der befragten deutschen Personal-Manager den zweitwichtigsten Anreiz für junge Mitarbeiter dar. An erster Stelle stehen flexible Arbeitszeiten. Diese Einsicht der Personaler scheint sich aber nicht in allen Unternehmen durchgesetzt zu haben. Laut Studie kündigen hierzulande 27 Prozent der jungen Mitarbeiter, weil sie glauben, sich woanders besser qualifizieren zu können. Mangelnde Karriereaussichten und ein zu niedriges Gehalt sind die anderen beiden wichtigsten Kündigungsgründe.

Darum legen die Autoren der Studie den Unternehmen nahe, besser über die bestehenden Fortbildungsmöglichkeiten zu kommunizieren. Schließlich hätte man hier den Standortvorteil, dass die Mitarbeiter dazulernen wollen, und den gelte es auch zu nutzen, sagt Sven Hennige von Robert Half Finance & Accounting. (am)