Ohne Selbstbewusstsein geht nichts
Der Wunsch nach beruflicher Abwechslung war der Auslöser, dass sich die Diplom-Informatikerin Barbara Beenen nach fünf Jahre in einem Softwarehaus für die Selbständigkeit entschied: "Ich brauche ein häufig wechselndes Umfeld. Dazu gehören immer neue Kunden, neue Projekte und vor allem die Möglichkeit, mich für interessante Projekte zu entscheiden." Auch nach über 15 Jahren Projekterfahrung, insbesondere in der Medizintechnik und Luft- und Raumfahrt, fühlt sich die 40-Jährige nach wie vor als Exotin in der IT. Vor allem auf Fachkongressen würde sie sich zumeist vergeblich nach Kolleginnen umsehen. Akzeptanzprobleme aufgrund ihres Geschlechts habe sie bisher nicht gehabt: "Allerdings bin ich als Externe auch nicht in firmeninterne Machtkämpfe verstrickt." Nach ihrer Erfahrung stellt sich dieses Problem eher bei festangestellten weiblichen IT-Profis.
Nach Ansicht von Beenen hat eine grundsolide Ausbildung inklusive Studium oberste Priorität. Des Weiteren sollten sich weibliche IT-Profis früh überlegen, wie sie Familie und Karriere vereinbaren können. Beenen: "Wer hier keinen klaren Standpunkt vertritt, kämpft immer mit sich und seinen Schuldgefühlen." Der mögliche Schritt in die Freiberuflichkeit gehört ihrer Meinung nach auch zu diesen Überlegungen. Das Engagement der Freiberuflerin wurde 2007 belohnt, als sie beim Wettbewerb "IT-Freelancer des Jahres" mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurde. Kommentar der damaligen Jury: "Barbara Beenen verfügt über profunde Kenntnisse in der Informatik und in den Kundenbranchen. Sie arbeitet schnell, aktiv und am konkreten Kundennutzen orientiert." In einem Punkt sind sich die befragten IT-Freelancerinnen einig: Wenn jemand wirklich gut arbeitet und selbstbewusst ist, dann spielt das Geschlecht auch in der Hightech-Welt keine Rolle.
- 1. Nutzen Sie sinnvolle Unterstützungsangebote
Auch als Unternehmer sollten Sie Ratschläge bedenken und nach Möglichkeit von der Erfahrung anderer profitieren. - 2. Auch Unternehmer müssen mal abschalten.
Reservieren Sie Zeit für sich selbst, die Familie und das Hobby. Das erhält Ihre Kreativität und sorgt für Ausgeglichenheit. - 3. Begrenzen Sie das Risiko.
Setzen Sie klare (rechtliche) Grenzen, welcher Teil Ihres Privatvermögens als Sicherheit für die unternehmerische Tätigkeit dient und welchen Sie keinesfalls aufgeben wollen. - 4. Kalkulieren Sie das Risiko
Vermeiden Sie fixe Kosten zu Gunsten von variablen Kosten, wo immer Sie die Möglichkeit dazu haben... - 5. Bleiben Sie flexibel.
Vermeiden Sie fixe Kosten zu Gunsten von variablen Kosten, wo immer Sie die Möglichkeit dazu haben.. - 6. Intensivieren Sie den Kontakt zu Zulieferern, Vermietern und Banken.
Der persönliche Draht kann helfen, in schwierigen Situationen Zeit zu gewinnen. - 7. Setzen Sie nie alles auf eine Karte.
Wer alles auf eine Karte setzt, kann hoch gewinnen oder alles verlieren. Eine Risikostreuung empfehlen nicht nur Börsenprofis. - 8. Pokern Sie nie zu hoch.
Wer sich von einer einzelnen Kundenentscheidung abhängig macht, wird schnell zum Verlierer. Hüten Sie sich vor Abhängigkeiten. - 9. Bieten Sie Ihren Kunden immer ein klein wenig mehr, als erwartet wird.
Das erhält die Loyalität der Kunden und macht Ihr Unternehmen fit für kritische Situationen. - 10. Machen Sie sich fit für den Umgang mit Stress, Ängsten und schwierigen Situationen.
Überlegen Sie frühzeitig, wie Sie Prävention betreiben können.