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Wegen Wucherpreisen: Boykottaufruf gegen Tintenpatronen

16.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Jedem Besitzer von Tintenstrahldruckern ist das Ärgernis bekannt: Die Drucker werden in Schnäppchenangeboten offeriert, geht dann die Tinte aus, muss man für Druckerpatronen horrende Preise bezahlen. Teilweise landen funktionstüchtige Drucker im Müll, weil das Nachfolgemodell billiger ist als die Ersatzpatronen. In den Niederlanden hat jetzt die Verbraucherorganisation Consumentenbond ihre 620 000 Mitglieder aufgerufen, Produkte aus dem Haus Epson zu meiden. Stein des Anstoßes ist ein Chip, der den Druckerknopf vor dem Austrocknen bewahren soll und den Drucker lahm legt, sobald die Tinte knapp wird. Allerdings haben die holländischen Verbraucherschützer herausgefunden, dass der Chip das Signal so früh gibt, dass eigentlich noch genug Tinte vorhanden ist. Manche Tintentanks seien sogar noch bis zu 30 Prozent gefüllt gewesen. Auch in Deutschland bekommen die Druckeranbieter Druck. So

verglich die Stiftung Warentest Billigpatronen und die teuren Originaltanks mit dem Ergebnis, dass die Produkte der Fremdhersteller nicht nur billiger, sondern teilweise hochwertiger waren. (ho)