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Websites scheren sich wenig um Datenschutzstandard

17.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Andersen von 75 US-Websites hat ergeben, dass keine der Homepages alle sechs internationalen Richtlinien zum Schutz privater Kundendaten erfüllt. Im vergangenen Jahr hatten sich die USA und die Europäische Union auf einen gemeinsamen Standard für den Schutz personenbezogener Daten beim elektronischen Handel geeinigt (Computerwoche online berichtete). Darin wurden die Unternehmen unter anderem dazu aufgefordert, die Kunden genau darüber zu informieren, wozu ihre Daten verwendet werden. In diesem Punkt kamen der Studie zufolge immerhin 74 Prozent der Seitenbetreiber ihrer Verpflichtung nach. Außerdem sollte den Benutzern die Möglichkeit eingeräumt werden, den Firmen die Weitergabe der persönlichen Informationen an Dritte zu untersagen. Diese

Auflage erfüllten 80 Prozent der Unternehmen. Allerdings erklärten sich nur etwa fünf Prozent der Homepages bereit, den Kunden finanziell zu entschädigen, falls es zu einem Datenmissbrach der persönlichen Informationen komme. Dem Bericht zufolge sind lediglich zwei der untersuchten Websites in fünf von insgesamt sechs Punkten den Bestimmungen nachgekommen. Acht der Internet-Unternehmen erfüllten nur eine der Vorgaben.