Web-Services konkret

07.05.2002
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Unter dem zum Teil missbräuchlich verwendeten Begriff Web-Services können sich viele Anwender bislang noch wenig vorstellen. Michael Knuth sorgt anhand seiner übersichtlichen Einführung in die Thematik und konkreter Programmierbeispiele für Aufklärung.

Web-Services gehören nach Meinung zahlreicher Experten die Zukunft. Sie versprechen eine plattformunabhängige Integrationstechnologie, mit der verteilte Anwendungsfunktionalität über Web-Standards lose gekoppelt werden kann. Im Vergleich zu klassischen Integrationsarchitekturen wie Corba und DCOM soll vor allem die Einfachheit des Web-Services-Modells von der neuen Technik überzeugen.

Michael Knuth: Web Services. Einführung und Übersicht. Frankfurt am Main: Software & Support Verlag 2002. 313 Seiten, 29,90 Euro.

Dennoch gibt es inzwischen eine Fülle unterschiedlicher Spezifikationen rund um die vier Web-Services-Eckpfeiler Extensible Markup Language (XML), Simple Object Access Protocol (Soap), Web Service Definition Language (WSDL) und Universal Description, Discovery and Integration (UDDI).

In straffer Form beschreibt das Buch die relevanten Standards und Technologien und erläutert deren Zusammenspiel. Es folgt ein Überblick über die zum Aufbau einer Web-Service-Plattform verfügbaren Tools und Frameworks. Aus diesem Spektrum wählt der Autor das Open-Source-Toolkit "Idoox", das inzwischen zur "Web Application and Service Platform" (Wasp) weiterentwickelt wurde, um auf dieser Basis ein Beispiel zu entwerfen, wie sich über das Internet verteilte Anwendungen als Web-Services implementieren und betreiben lassen. Schließlich zeigt der Experte noch Möglichkeiten auf, mit denen sich die Konzepte der bisherigen Middleware-Technologien (Corba, DCOM) auf den neuen Ansatz übertragen lassen.