The Open Group und Web Standards Project kooperieren

Web-Browser-Hersteller sollen Internet-Standards einhalten

16.10.1998

Das kürzlich ins Leben gerufene Programm "Open Browser Product Standard" soll die Hypertext-Markup-Language-(HTML) Funktionen von Internet-Software auf ihre Konformität mit den Web-Standards testen. Web-Entwickler stecken heute in dem Dilemma, daß die Browser-Hersteller, allen voran Netscape und Microsoft, dynamisches HTML und Cascading Style Sheets (CSS) unterschiedlich implementieren. Daher müssen die Designer derzeit noch separate Web-Pages für beide Browser-Typen entwerfen.

The Open Group hat eine Software auf ihre Homepage http://www.opengroup.org/browsertest gestellt, mit der sich testen läßt, ob ein Browser der Version HTML 3.2 des World Wide Web Consortium (W3C) entspricht. Das im August 1998 gegründete WSP beabsichtigt, gängigen Browsern mit diesem Tool auf den Zahn zu fühlen, und wird daraufhin die Ergebnisse veröffentlichen. Außerdem planen The Open Group und das Web Standards Project, eine ähnliche Testsoftware für HTML 4.0 sowie Cascading Style Sheets Version 1 (CSS1) zu entwickeln.

Nach Überzeugung von George Olsen, Projektleiter des Web Standards Project, in dem über 4800 Web-Entwickler organisiert sind, haben beide Organisationen nun gemeinsam die Chance, auf die Browser-Hersteller einzuwirken, damit diese die Inkompatibilität ihrer Produkte beheben. Heute, so schätzt Olsen, verteuert sich durch fehlende Übereinstimmung der Web-Clients das Entwerfen von Web-Seiten um 25 Prozent.