Web 2.0 und 3G-Netze treiben mobiles Internet an

25.06.2008
Von pte pte
Die Zahl der Abonnenten für mobile Internet-Services wird bis 2013 auf über 1,7 Milliarden steigen.

Maßgeblich für diese Entwicklung werden anwenderorientierte mobile Web-2.0-Services sein, gepaart mit der steigenden Verbreitung von 3G-Netzen. Zu diesem Schluss kommt Ian Chard, Analyst bei Juniper Research, im Report "Mobile Web 2.0: Leveraging Location, IM, Social Web & Search 2008-2013". Wesentlich für eine erfolgreiche Entwicklung sieht er eine wirklich offene Bereitstellung des mobilen Webs. Für Unternehmen sei es wichtig, innerhalb der Wertschöpfungskette verstärkt zusammenzuarbeiten, um wirtschaftlich zu profitieren.

Gegenüber derzeit 577 Millionen mobilen Webnutzern prognostiziert Chard eine Verdreifachung, angetrieben insbesondere durch das mobile Web 2.0. Er nennt beispielsweise Social Networking auf dem Handy, das bereits auf dem Weg zum Massenphänomen ist. Auch Instant Messaging, nutzergenerierte Inhalte und standortbezogene Services, die gerade in Verbindung mit mobilem Internetzugang besonders attraktiv sein können, führt Chard an. Derartige Angebote würden erforderlich machen, dass das mobile Internet in der Form bereitgestellt wird, wie es eigentlich gedacht war - als offenes Umfeld, in dem Nutzer teilen, zusammenarbeiten und Information nutzen können, ohne dass eine einzelne Partei die Wertschöpfungskette kontrolliert. Der Trend gehe generell zu Angeboten, die sich direkt an Endanwender richten.

Unternehmen müssten sich auf diese Situation einstellen. Chard vertritt beispielsweise die Ansicht, dass viele Web-2.0-Anwendungen mobile Flatrate-Modelle analog zu festen Internetanschlüssen erfordern und Unternehmen nach anderen Einkommensmöglichkeiten suchen müssen. Außerdem sei es nötig, dass Netzwerkbetreiber und Gerätehersteller ihre Angebote Dritten öffnen. "Der mobile Web-2.0-Markt ist noch aufkeimend und Geschäftsmodelle sind im Wandel begriffen. Also bleibt noch Zeit für Akteure, fruchtbare Partnerschaften einzugehen, die auf ihre Stärken bauen und von wechselseitigem Vorteil sind", betont Chard. (pte)