Web 2.0 erreicht den Arbeitsmarkt

19.07.2006
Von Constantin Gillies

Freilich haben die Vitamin-B-Börsen ihre Grenzen. "Auf solchen Plattformen sind vor allem Vertriebsmitarbeiter, Spezialisten, Berater und Dienstleister vertreten", schildert Sörge Drosten, Mitglied der Geschäftsführung der Kienbaum Executive Consultants, Düsseldorf. Der Personalberater sieht Dienste wie Open BC als einen Informationskanal unter vielen: "Die Mitglieder solcher Netzwerke stammen überwiegend aus dem unteren und mittleren Management - Leute für die oberen Etagen finden sie auf diesem Weg nicht."

Vorbild Facebook aus den USA

Soziale Netzwerke sind in Deutschland nach wie vor ein Randphänomen. Welches riesige Potenzial in ihnen steckt, zeigt ein Beispiel aus den USA: Dort heißt der derzeitige Renner Facebook. Auf dieser Seite sind bereits sieben Millionen Studenten zu Hause. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich dieses Netzwerk wie eine Krake über die Colleges ausgebreitet. An manchen Universitäten sind 80 Prozent der Studenten registriert. Facebook ist längst zum Allzweck-Kommunikationsmittel geworden: Studenten versenden über die Plattform Nachrichten, tauschen Fotos aus und berichten über Erfahrungen mit Praktika. Für Unternehmen ist Facebook zur Rekrutierungsquelle schlechthin geworden. Experten schätzen den Wert des Unternehmens deshalb auf zwei Milliarden Dollar.