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Web 2.0: Der Nutzen ist schwer messbar

30.07.2007
Immer mehr Unternehmen wollen wissen, was ihnen der Einsatz von Wikis, Blogs und RSS-Feeds konkret bringt.

Aus der Sicht von Medienexperten ist der Siegeszug von Web 2.0 umstritten. Für Unternehmen kann die Nutzung von Tools wie Wikis und Blogs jedoch handfeste Vorteile haben – etwa eine höhere Produktivität durch die Verbesserung der Kommunikation. Zwar sind diese Vorteile nur schwer messbar. Laut einer von Forrester betriebenen Umfrage unter 275 IT-Managern setzen dennoch die meisten Unternehmen – im Schnitt 63 Prozent, in der verarbeitenden Industrie und im Handel sogar 73 Prozent – auch hier auf traditionelle Methoden zur Erfassung des ROI (Return-on-Investment). 14 Prozent verzichten auf eine Messung.

Natürlich kann Web 2.0 greifbare Vorteile für ein Unternehmen haben – etwa ein Rückgang der Anrufe im Call-Center durch den Einsatz eines Firmen-Wikis. Die Mehrheit der Web-2.0-Tools bringt jedoch Erfolge, die für die Entscheider schwer zu fassen sind – etwa Wettbewebsvorteile und eine höhere Effektivität von einzelnen Mitarbeitern, fasst Forrester-Analyst Oliver Young zusammen. Vor allem IT-Abteilungen hätten Probleme mit der Ermittlung des Nutzens solcher Tools.

Wie die Studie zeigt, werden die Vorzüge der einzelnen Werkzeuge sehr unterschiedlich empfunden: So gelten Instant Messaging und RSS als sehr nützlich für das Unternehmen. Dagegen glauben nur elf Prozent der Befragten, Blogging sei gut fürs Geschäft. Den höchsten technologischen Wert hat in den Augen der Anwender das Thema RSS. RSS-Techniken tragen nicht nur zur internen Kommunikation und Zusammenführung von Content bei, sie können kaut Forrester-Analyst Young auch die Zusammenarbeit anderer Web-2.0-Tools verbessern.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Business Value steigt mit der Zahl der eingesetzten Web-2.0-Techniken. Allerdings gibt es keine "Killer-Kombination" beim Einsatz von Wikis, Blogs, Podcasts, Social Networks und RSS. (sp)