Watchguard frischt seine UTM-Appliances auf

18.04.2007
Dank einer generalüberholten Betriebssoftware sollen die Security-Appliances "Firebox X Core" und "Peak" des Anbieters einen deutlich höheren Firewall-Durchsatz und verbesserte VPN-Funktionen bieten.

Nach der Überarbeitung der Hardwareplattform für seine UTM-Appliances (Unified Threat Management) im vergangenen Sommer hat sich Watchguard Technologies auch deren Betriebssoftware vorgeknöpft und von Grund auf überarbeitet. Dank der neuen Version "Fireware 9.0" bringt es die Firebox-X-Peak-Familie (500 bis 2000 Anwender) nun auf eine Firewall-Durchsatzrate von zwei statt ehemals einem Gigabit pro Sekunde, während die aktualisierte Firebox-X-Core-Reihe (50 bis 750 Nutzer) gut 300 Megabit pro Sekunde (zuvor 150 Mbit/s) schaffen soll. Die Security-Appliances bieten umfassende UTM-Lösungen mit Anti-Virus, -Spyware und -Spam sowie URL-Filtering und Intrusion Prevention.

Die jüngste Fireware-Version wurde um eine Reihe von Funktionen erweitert. Dazu zählt VPN-Failover - hierbei sucht die Software automatisch eine Backup-WAN-Leitung, wenn die primäre Internet-Verbindung versagt. Unterstützt werden bis zu vier unterschiedliche WAN-Verbindungen. Ferner ermöglicht die Software Policy-basierendes WAN-Routing zu mehreren ISPs. Dadurch lässt sich VPN-Traffic über einen QoS-Link (Quality of Service) leiten, während der allgemeine Web-Traffic über einen kostengünstigen DSL-Link geroutet wird.

Als weitere Neuerungen führt der Anbieter Load-Balancing, VLAN-Fähigkeiten, Hardware-Hochverfügbarkeit sowie die Möglichkeit auf, mittels Drag-and-Drop einen VPN-Tunnel zu erzeugen. Darüber hinaus soll die neue Software den Import von IKE-Zertifikaten (Internet-key-exchange) von Geräten anderer Hersteller wie RSA Security, Entrust, Versign und Microsoft ermöglichen.

Das mit Fireware 9.0 ausgestattete Modell "Firebox X Core X550e" ist für 1605 Dollar erhältlich. Als UTM-Bundle ist die Box - statt bisher für rund 3300 - nun für 2200 Dollar zu haben. Watchguard befindet sich seit der Übernahme durch die Investorengruppen Francisco Partners und Vector Capital im vergangenen Oktober in Privatbesitz. (kf)